Samstag, 27. Dezember 2008

Hinterhergehechelt

Allen Freunden, Bekannten und unbekannten Lesern wünsche ich nachträglich



FROHE WEIHNACHTEN



gehabt zu haben



und vorsorglich schon mal ein

tolles Jahr 2009 !



Seht mir bitte nach, dass die meisten Weihnachtsgrüße dieses Jahr ausgefallen sind, es kam so überraschend.....

Dienstag, 23. Dezember 2008

Weihnachtspanne !

Heute ist Dienstag, der 23.12.2008. Göga ist schon seit heute früh um 5.00 Uhr aus dem Haus und kommt irgendwann Richtung Spätnachmittag/Abend nach Hause. Eigentlich hätte er heute „Wochenende“, weil er am Samstag und Sonntag gearbeitet hat, demnach auch gestern geschlafen, da Nachtdienst. Aber immerhin hat er einen noch relativ sicheren Arbeitsplatz, der unabhängig ist von der Automobilindustrie, andere haben seit Tagen schon Zwangspause.

Eigentlich war ich dieses Jahr gar nicht so schlecht bei meinen Weihnachtsvorbereitungen: Die gesamte Geschäftspost – jeder Kunde bekommt ein Weihnachtsbriefchen – ist absolut rechtzeitig auf die Reise gegangen. Die Geschenke sind schon sehr lange eingepackt, es fehlen nur die allerletzten Kleinigkeiten (irgend etwas muss auf den letzten Drücker noch gemacht werden, ist einfach so), ich kann entspannt sein. Der neue Sack Hundefutter kam rechtzeitig, die Essenspläne sind fertig, das Fleisch bestellt, wir müssen morgen nur noch die gefüllte Kalbsbrust (spezieller Wunsch meiner Schwiegermutter, die am ersten Feiertag hier isst) abholen und frische Milch kaufen, das war es dann schon.

Leider haben wir etwas wichtiges vergessen. Nein, nicht richtig vergessen, aber es ist uns irgendwie entgangen, dass die Zeit knapp wird.

Wir haben noch keinen Weihnachtsbaum !

Gestern am Spätnachmittag, als mein Mann ausgeschlafen hatte, fuhren wir ganz lässig zu unserem Stammhändler. Der hat einen eigenen Wald und immer wunderschöne frische Bäume. Nur – gestern war er so gut wie ausverkauft. Es gab nur noch Bäume, die mir knapp über das Knie reichten, und solche, die wir um die Hälfte zurücksägen müssten. Ende.

Also fuhren wir etwas irritiert zum örtlichen Supermarktparkplatz, dort gibt es auch Weihnachtsbäume. Nur – entweder viel zu groß oder winzig klein oder besenartig dünn und klapprig.

Nun muss ich erst einmal in Erfahrung bringen, wo man noch Bäume kaufen kann, das war jahrelang gar kein Thema für uns, werde mit Junior losziehen und mal schauen, ob sich noch ein Bäumlein findet.

Notfalls gibt es dieses Jahr eine Weihnachtspalme !

Bruno - unser Dauerpatient

Bruno humpelt noch immer, trotz entzündungshemmender Medikamente. Ohne Schmerzmittel geht es gar nicht, mit Tabletten humpelt er immerhin etwas weniger.

Seltsam ist, dass er streckenweise völlig unauffällig läuft, dann wieder so schwer humpelt, dass man ihn tragen möchte.

Am Freitag rief ich also wieder den Tierarzt an. Die Schmerztabletten waren aufgebraucht und es war ausgemacht zu testen, ob es auch ohne geht. Eine reine Entzündung müsste inzwischen abgeheilt sein.

Es war 9.00 Uhr, ich weiß, dass mein Tierarzt da seine ersten Termine macht. „Hast du Zeit, kannst du gleich kommen, dann schaue ich ihn mir an ?“, meinte er am Telefon. Klar, mache ich – Hund ins Auto und losgefahren. Um Tabletten zu holen und den Arzt mal eben (!) die Pfote anschauen zu lassen.

Es wurde dann wieder ein sehr, sehr langer Termin. Nach endlosem Abtasten fand der Arzt dann die Stelle, die Bruno solche Schmerzen bereitet. Sie ist nicht sichtbar, aber bei Berührung hat er offensichtlich sehr große Schmerzen. Es hängt mit seinem Ballen zusammen, der hat sich durch die jahrelange Fehlbelastung aufgrund seines alten Bruches etwas verformt, und an dieser Stelle tut es ihm weh. Das erklärt auch, warum Bruno nur manchmal humpelt, denn es kommt darauf an, wie er auftritt.

Bruno wurde sicherheitshalber noch einmal geröntgt, noch mal abgetastet, das Herz abgehört, der Arzt überlegte und überlegte. Letzten Endes gibt es nur noch eine Chance: Der Ballen muss operiert werden, das kleine Stück, das „absteht“, muss man wegschneiden und dann hoffen, dass der Ballen wieder heilt. Theoretisch wäre Bruno dann schmerzfrei.

Praktisch ist er herzkrank. Der Tierarzt meint, er packt es, er ist gerade in einer guten Verfassung. Klar ist jede Narkose ein gewisses Risiko, aber „Manchmal sterben Leute auch beim Zahnziehen, so was kommt vor, aber mach dir keine Sorgen“, tröstete er mich.

Fettnapf !

Ich muss mir nach Weihnachten einen Zahn ziehen lassen, und übrigens ist der Zahnarzt gegenüber der Tierarztpraxis – ein heißes Pflaster....

Nun bekommt Bruno bis zu dem Termin die Höchstdosis Schmerzmittel und läuft so wenig wie möglich. Eine andere Lösung gibt es wohl nicht.




Sonntag, 21. Dezember 2008

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Schnee daheim







Auch bei uns daheim liegt Schnee:









Schwäbische Alb







Letztes Wochenende war die Wetterlage geradezu perfekt für einen kleinen Ausflug auf die Schwäbische Alb.

Junior fuhr Ski, Göga leider nicht, da seine Skischuhe wegen Materialermüdung beim Anziehen auseinanderbrachen.....

Ich ging mit Duke im herrlich pulverigen Tiefschnee spazieren.






Weckdienst




So sieht es aus, wenn Duke morgens mit mir zusammen von Kinderzimmer zu Kinderzimmer geht und die Kinder wachkuschelt.




Blöd ist nur, dass er manchmal dabei einschläft....




Mittwoch, 10. Dezember 2008

Bruno - mal wieder

Bruno fing letzte Woche an zu humpeln. Es legte sich immer wieder, kam dann zurück, dann konnte er wieder ganz normal laufen, alles sehr unklar, aber mit der Tendenz zur Verschlechterung. Am Donnerstag ging ich mit ihm zum Tierarzt, der war etwas ratlos. Bruno zeigt nur selten Schmerz, daher konnte man nicht genau lokalisieren, wo die Ursache lag. Behandelt wurde er dann zunächst in Richtung Bandscheibenvorfall, und ich sollte ihn am nächsten Tag wieder vorstellen.

Leider brachte weder die entzündungshemmende noch die schmerzstillende Spritze eine Besserung.

Am Freitag wurde er also wieder sorgfältig untersucht, der Tierarzt meinte, die Pfote sei verändert, wohl aufgrund seiner Fehlhaltung durch den Beinbruch in seiner Vergangenheit. Es gab wieder eine Spritze und Schmerztabletten für die nächsten Tage. Ich sollte am Montag anrufen und berichten.

Am Montag aber humpelte er immer noch, also sollte ich am Dienstag – gestern – vorbeikommen.

Wir gehen ja inzwischen zu einem anderen Tierarzt. Seine Sprechzeiten sind blöd, er hat von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr eine offene Sprechstunde, alles andere geht nur nach Terminvereinbarung. Je nach Dienstplan geht mein Mann aber abends um 17.00 Uhr zur Arbeit, ich habe also die Kinder ohne Betreuung daheim oder muss zumindest Junior mitschleppen, was dieser gar nicht mag. Zudem essen wir abends warm, weil tagsüber selten alle Kinder daheim sind, und das Kochen erledigt sich auch nicht von alleine. Dafür aber haben wir eine gemeinsame Bekannte und sind inzwischen per Du, und seine Rechnungen sind derart niedrig, dass ich fast schon ein schlechtes Gewissen habe. Das, was ich jetzt für drei Besuche, mehrere Spritzen und Tabletten und insgesamt 1,5 Stunden Beratung ausgegeben habe, entspricht ungefähr 10 Minuten und zwei Spritzen beim vorigen Tierarzt.

Gestern hatten wir Pech, das Wartezimmer war rappelvoll, und dann noch mit ganz vielen Katzen – ich bin gegen Katzen hochgradig allergisch. Wir mussten ewig warten, und dann gab es eigentlich auch keine richtigen Neuigkeiten. Brunos innerste Zehe ist etwas missgebildet, weil er sein Bein jahrelang falsch belastet hat. Dadurch entzündet dieser Bereich sich immer wieder und tut weh. Man könnte die Zehe amputieren, aber er würde dann einfach auf der nächsten Zehe schief laufen, es ist also keine echte Option. Damals, als er angefahren wurde, hätte man den Bruch versorgen und eventuell „Stahlträger“ einpflanzen sollen, jetzt würde eine solche OP mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg bringen – ganz abgesehen davon, dass er mit seinem kaputten Herzen wohl gar nicht aus der Narkose erwachen würde.

Wir können das Humpeln daher nur schmerzstillend behandeln und „irgendwann“ entscheiden, dass er zu viel humpelt, als dass er es weiter ertragen soll.

Prima.

Dazu muss ich dann noch erwähnen, dass er sich verändert hat. Er ist anhänglicher, er kommt oft zu mir und schaut mich an, will aber nicht gestreichelt werden. Alles sehr seltsam. Ich weiß einfach nicht, was er mir sagen möchte. Möchte er erlöst werden, geht es ihm schlecht ? Er ist zwischendurch schon munter und trabt auch ein bisschen über die Wiesen, nur nicht mehr so lange und lebhaft wie früher. Möchte er mir sagen, dass wir ihn einfach in Ruhe auf seinem Kissen liegen lassen sollen, und es ihm ansonsten ganz gut geht ?

Das ist alles sehr belastend, und keiner weiß, welche Entscheidung richtig ist.

Montag, 1. Dezember 2008

Streiche



Bei Duke gilt: wehe, wenn man nicht aufpasst ! Er beobachtet genau, und wenn er eine Gelegenheit sieht, etwas anzustellen, schlägt er gnadenlos zu.

Sein heutiges Opfer war Junior. Er hatte seinen (zugegeben gruseligen) Spongebob-Adventskalender nicht dukesicher verstaut.

Plötzlich hörte ich einen sehr entsetzten Schrei: „Duuuuuuuuuuuuuuke !!!!!!!!!!“ und fürchtete schon, es könnte Blut geflossen sein. Stattdessen kam mir Junior heulend entgegen – Duke hatte sich bedient.


Nun müssen wir mal sehen, ob es morgen noch irgendwo Spongebob-Adventskalender gibt !

Freitag, 28. November 2008

Frust

Ich schätze es, wenn Freunde und gute Bekannte ehrlich zu mir sind.

Eine Nachbarin sagt, sie mag Duke wirklich sehr, aber sie sei froh, dass er nicht ihr gehöre.

Eine gute Freundin, die leider etwas Angst vor Hunden hat, fragte mich kürzlich, was jemanden dazu bewege, sich einen solchen Aufwand anzutun. Vorangegangen war ein Gespräch über Dukes Macken. Die Frage konnte ich damit beantworten, dass es NICHT normal ist, dass ein einjähriger Hund sich so verhält.

Fakt ist, dass Duke noch immer nicht zuverlässig durchschläft. Es kann keine körperlichen Ursachen haben, denn an manchen Tagen schläft er bis um 6.00 Uhr, obwohl er um Mitternacht gar nicht mehr in den Garten wollte. Und dann gibt es Nächte, da war er um Mitternacht draußen und weckt mich trotzdem zwischen 3.00 und 4.00 Uhr. Manchmal muss er wohl wirklich relativ dringend raus, manchmal möchte er nur spielen – aber ich kann das nicht abschätzen, wie dringend es ist. Abgesehen davon bin ich dann sowieso schon wach.

Seine Kläfferei ist etwas besser geworden, aber nach wie vor bewacht er die ganze Nachbarschaft mit und steigert sich vor allem sehr schnell in richtige Bellkonzerte: wauwauwaaaaaauuuuuuuuuuuuuuuuuuuu !!!!

Auch seine Stubenreinheit ist mir ein Rätsel. Er schafft es, trotz geöffneter Terrassentür ins Wohnzimmer zu pinkeln. Teilweise ist es Frechheit – diese Variante aber geht gerade wieder zurück – teilweise hat er sich ganz offensichtlich vergessen. Man nennt das übrigens Aufmerksamkeitsdefizit, darin bin ich als Multiplikator geschult und könnte aus dem Stegreif Vorträge halten – will ich aber nicht !

Obwohl wir uns allerallergrößte Mühe gegeben haben, den Hund vom ersten Tag an bestens zu sozialisieren und zu erziehen, greift er Passanten an. Es ist mir unerklärlich, er hatte garantiert noch nie in seinem Leben ein schlimmes Erlebnis mit einem Menschen, ich habe ihn ganz langsam an die Verhältnisse in einer Kleinststadt gewöhnt, stand vor dem Kindergarten herum, damit er Kleinkindgeschrei kennen lernt, habe ihn mit zur Schule genommen, wenn ich Junior abgeholt habe, ihm viele andere Hunde vorgestellt, bin sogar mit ihm zum Bahnhof gegangen, damit er Züge kennen lernt, habe ihn zu Bekannten mitgenommen, und bin täglich mit ihm im Ort unterwegs - trotzdem mag er keine Passanten. Anderen Hunden gegenüber benimmt er sich auch oft aufmüpfig, je größer der andere Hund, desto frecher wird Duke. Er ist zwar lenkbar, aber nur mit einem Leckerli, sonst geht gar nichts.

Ich dachte ja mal, irgendwann mache ich mit ihm die Begleithundeprüfung (http://de.wikipedia.org/wiki/Begleithundepr%C3%BCfung) oder arbeite wenigstens „privat“ darauf hin, dass er diese Anforderungen erfüllt, aber momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass er das packt.

Inzwischen weiß ich von Dukes Züchterin, dass der C- und D-Wurf zum Kläffen neigt. Beide Würfe haben denselben Vater. Ich weiß durch den Kontakt zu zwei anderen „Verwandten“, dass auch diese Halter gewisse Probleme haben. Die Hündinnen unserer Züchter sind nicht so, es muss also irgendwo in der väterlichen Verwandtschaft einen problematischen Ahnen geben.

Als Sahnehäubchen habe ich jetzt auch noch erfahren, dass Dukes Stammbaum nicht stimmt. Seine Urgroßeltern mütterlicherseits sind gefälscht, auch unsere Züchter wurden hereingelegt. Ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, WER da WARUM gemogelt hat. Fakt ist, dass wenn ich Duke als Zuchtrüden zur Verfügung stellen wollte – was nie geplant war, aber bei einem Rassehund natürlich immer eine Option ist – ich den Interessenten ja wohl sagen müsste, dass es ein Stammbaumproblem gibt.

Doch, wir lieben diesen verrückten Fellflummi trotzdem heiß und innig, es „musste“ wohl so sein, aber wenn ich nachts aufstehe, wenn ich Pfützen wegputze und wenn er mich in der Stadt mal wieder blamiert und ich dastehe, als ob ich zu blöd zum Erziehen wäre, dann, ja dann bin ich wirklich gefrustet.

Vielleicht kommt Brunos Nachfolger ja doch wieder aus dem Tierheim.

Dienstag, 25. November 2008

Seelentröster


Meine Älteste hat’s erwischt, sie liegt krank auf der Couch herum.

Duke hat das gut erkannt und tröstet sie – unaufgefordert natürlich, er spürt, wenn es jemandem schlecht geht.

Samstag, 22. November 2008

Schnee







Heute früh lag nun auch hier Schnee.

Duke musste erst mal schauen, dann pflügte er begeistert durch den Garten und später über die Wiesen.












Dienstag, 18. November 2008


Duke ist ein Begleithund, und als solcher begleitet er mich auf Schritt und Tritt.


Seit er hier ist, kann ich auch nicht mehr gefahrlos mit dem Schreibtischstuhl hin- und herrollen.


Donnerstag, 13. November 2008

Großer Hund - kleiner Hund

Auf der Ausstellung sollte ich mir im Auftrag meiner Kinder auch die Kleinspitze anschauen. Sie hätten so gerne einen kleinen Kuschelhund, gerne als Dritthund (gestrichen !), oder dann als Nachfolger für Bruno.

Vielleicht ist es altersbedingt, aber momentan stehen meine Töchter auf diese Handtaschenhündchen, die Teeniestars, deren Namen Menschen jenseits der Dreißig nur kennen, wenn sie Töchter im entsprechenden Alter haben, zur Zeit als Modegag mit sich herumschleppen. Paris, das strohdoofe Hotelerbeblondchen, hat damit angefangen, und scheinbar muss nun eine ganze Generation von Sternchen ein zur Handtasche passendes Haustier haben.

Mein Chow Chow war ein mittelgroßer Hund, eher klein für diese Rasse. Die Familie meiner allerbesten Freundin – wir sind inzwischen seit über 30 Jahren befreundet – hatte immer einen Irischen Setter. Meine Nachbarsfreundin lebte auf dem Bauernhof, ich hatte also schon als kleines Mädchen ein enges Verhältnis zum Schäferhund Rex, später gingen wir gemeinsam mit den Hunden spazieren, ich mit dem Chow Chow, sie mit ihrem Berner Sennenhund.

Im nachhinein betrachtet ist es ganz schön unverantwortlich, wenn zwei zierliche Teeniemädchen einen riesigen Berner ausführen, wir hätten ihn niemals kontrollieren können. Andererseits gab es damals noch deutlich weniger Hundehalter und somit auch weniger problematische Begegnungen. Zuhältertypen beschränkten sich auf ein dickes Auto und eine Goldkette, der Listenhund als Potenzerweiterung war noch nicht so in Mode wie heute.

Ein Hund fing für mich also erst bei mindestens 40 cm Schulterhöhe an, und ich empfand die erwähnten Hunde nicht wirklich als groß. Angst hatte ich sowieso nie, kleinere Hunde kannte ich nur aus Hundebüchern.

Da Bruno aus dem Tierheim kommt, war seine Größe von rund 40 cm eigentlich ein Zugeständnis daran, dass man ja doch nie genau weiß, was man sich ins Haus holt, wenn die Vergangenheit nicht bekannt ist. Ich empfinde Bruno als gerade noch groß genug, um ein „richtiger“ Hund zu sein.

Duke ist etwas kleiner, er sieht nur durch sein Fell ungefähr gleich hoch aus, aber er ist deutlich „kürzer“ und rund 5 kg leichter als Bruno. Auf der Ausstellung ist mir erst so richtig aufgefallen, dass er tatsächlich klein ist.

Allerdings haben wir inzwischen auch die Vorzüge kleinerer Rassen kennen gelernt. Duke nimmt im Auto viel weniger Platz weg als ein größerer Hund. Seine Kissen – er braucht immer mal wieder Nachschub, weil er sie zerbeißt – kosten weniger, weil ihm eine kleinere Größe reicht. Er frisst weniger als ein großer Hund. Seine Häufchen sind kleiner und daher leichter zu entsorgen. Wenn er mit dreckigen Pfoten ins Haus rennt, sind die Drecktapser unauffälliger (Doro, ich denke an dich !). Im Notfall kann man ihn locker unter den Arm klemmen.

Wenn ich jetzt, wo ich an Duke gewöhnt bin, vor den Rassen stehe, die ich auch so sehr mag, kommen diese Hunde mir wie Riesen vor.

Aber schön sind sie trotzdem.

Unser Auto ist groß, das wird noch einige Jahre so sein. Wie groß ein Hundekissen ist, spielt eigentlich keine so große Rolle. Solange für die Häufchen ein 1kg-Gefrierbeutel reicht, ist es noch im Rahmen. Drecktapser sind blöd, große wie kleine.

Einen Hund klemmt man nicht unter den Arm. Ein „richtiger“ Hund ist groß. Ein Team, bestehend aus dem kleinen Duke und einem großen Chow Chow/Eurasier/Wolfsspitz oder so, das wäre toll.

Das absolut einzige, was dagegen spricht, ist die Geschichte mit Spike. Er ist ein toller Hund, er kann nichts dafür, aber ich mache mir noch immer große Vorwürfe, dass das passieren konnte.



Montag, 10. November 2008

So, die Ausstellung ist überstanden.

Die Anreise klappte völlig problemlos, danke nochmals.

Die beiden Brüder Dingo und Duke, die sich in der Hundeschule andauernd vermöbelt haben, waren so irritiert, dass sie plötzlich zusammen in einem Auto reisen mussten, dass sie sich nicht ernsthaft stritten. Ist wohl wie bei Menschengeschwistern, oft hassen sie sich ja, aber wenn es ernst wird, halten sie zusammen.

Wir waren kurz vor acht Uhr auf dem Messegelände, geöffnet wurde erst um 9.00 Uhr, das heißt, die Hundehaufen, die herumlagen, stammten von den Ausstellern (na ja, deren Hunde). Man muss das wohl nicht verstehen, wenigstens als Züchter könnte man ja Vorbild sein und die Haufen entfernen, aber lassen wir das. Es gab viel Personal, das mit Eimer und Schaufeln die Hinterlassenschaften entfernte, im letzten Jahr war es noch viel schlimmer.

In der Halle angekommen fanden wir auch schnell „unsere“ Züchter und durften üben, ausstellungsgerecht mit den Hunden im sogenannten Ring, der ein Rechteck ist, zu laufen.

Um kurz nach neun waren wir dann dran, insgesamt liefen fünf Hunde zusammen. Jeder musste dann noch einzeln vor dem Richter ein Stück laufen, der Hund kam auf einen Tisch, die Hoden wurden kontrolliert und die Zähne angeschaut.

Ringrichter haben schon eine seltsame Aufgabe, stundenlang fremden Hunden ins Maul zu schauen und an die Eier grabschen zu müssen – jedem sein Hobby, nicht wahr ?

Wir wurden dann vor solche Zahlentäfelchen gerufen, ich musste vor die Drei stehen. Der Richter schüttelte uns der Reihe nach die Hand. Mir war da noch nicht ganz klar, ob wir noch etwas zu tun haben oder was Sache war. Ich konnte auch nicht verstehen, was er mit meiner Nachbarin nuschelte.

„Frau Frey, brummelundso“, fing er dann bei mir an. Ich verstand ihn nicht, wollte aber meinen Namen korrigieren: „Nein, XY ist mein Name!“ Okay, ein Fettnapf, er wiederholte, nun etwas deutlicher: „VAU DREI!“ – Das war die Bewertung. Offensichtlich fehlt es mir nicht nur an Ahnung von Ausstellungsnoten, sondern auch am Respekt vor dem Richter...

Das Vau bedeutet „vorzüglich“ und ist die Bestnote, erklärte uns unsere Züchterin, die drei ist wohl Dukes Platzierung. Die anderen beiden Hunde haben schon Ausstellungserfahrung und sind daher besser gelaufen.

Wir gingen dann noch über die Messe, hatten schon vorher abgesprochen, welche Hunde wir unbedingt anschauen wollten. Leider konnte ich die Chow-Chow-Aufführung nicht sehen, denn die war zeitgleich zu unserer Runde.

Ich habe trotzdem auf dieser Messe einiges an Erfahrung dazugewonnen. Eine davon ist, dass Hundeausstellungen definitiv nicht zu mir passen, auch wenn Duke das alles sehr souverän gemeistert hat, und auch Dingo nicht allzu sehr gestresst war. Ich weiß allerdings noch immer nicht, welche Rasse als Nachfolger für Bruno geeignet wäre – ein Chow Chow, ein Eurasier, ein Wolfsspitz oder doch wieder ein Mittelspitz.


Trotzdem – es gab auf der ganzen Ausstellung keine schöneren und praktischeren Hunde als Duke und Dingo, jawohl !






Samstag, 8. November 2008

Ausstellungsvorbereitungen

Mein Mann lästert, dass ich nur nervös bin, weil ich als Landei in die große Stadt muss. So ein Quatsch, sooo lange ist das nun auch wieder nicht her, als ich mitten, wirklich ganz mitten in Stuttgart gearbeitet habe !

Meine Schwiegermutter hat mir angeboten, rote Schleifchen für Duke zu besorgen. Außerdem soll ich es nicht wagen, ohne Pokal heimzukommen, wenn schon mal ihr Enkelhund ausgestellt wird. Pfffffft, Duke ist sowieso der Schönste, egal, was irgendwelche Experten sagen !

Eine Hundebekannte hat sich vor Lachen verschluckt und gemeint, Rassehund hin oder her, das würde sie sich niemals nie antun – aber sie plane einen Besuch als Zuschauer. Ich meinte recht locker, dass wir uns nicht sehen werden, weil wir zur sonntäglichen Unzeit um 9.00 Uhr drankommen, aber sie plant genau für 9.00 Uhr ihren Besuch, da ist noch nicht so viel los. Sie hat’s gut, ihr Hund wird solange von ihren Eltern versorgt, auf Kinder muss sie keine Rücksicht nehmen.

Meine Kinder haben mir gerade geholfen, Duke zu stylen, denn er hasst es, gebürstet zu werden. Jetzt glänzt sein Fell, er sieht aus wie ein Show-Hund, aber wenn wir morgen um sieben in den Nebel hinausgehen, fällt die Pracht garantiert wieder zusammen.

Der Rucksack ist halb gepackt, ein Klappstuhl schon im Kofferraum, die Hundebox sollte ich noch etwas entstauben, aber ob ich das noch schaffe ?

Mein Mann glänzt diese Woche durch weitgehende Abwesenheit, diese Kinder, die hier irgend jemand geliefert und nie wieder mitgenommen hat, sollten ins Bett gehen, denken aber nicht daran. Morgen früh sind sie unbeaufsichtigt, ich bin zum Glück weit genug weg und bekomme die Streitereien nicht direkt mit.

Mein Outfit steht auch noch nicht fest. Dukes Züchterin sprach mich auf die Kleiderordnung an, gewisse Farben sollte ich nicht tragen (nichts in schwarz, nichts in grau), weil das nicht mit Dukes Farben harmoniert. Wenn ich mich ganz büromäßig anziehe, dann trage ich meistens Rock, Top/Bluse und Blazer, aber das fand sie nicht messegerecht. Dabei könnte das Schaulaufen im Ring richtig interessant werden, wenn ich mit Stöckelschuhen einen teuren Rassehund verkrüpple.....

Jeans sollten ordentlich sein, aber das ist ja dehnbar. Praktisch wären meine Hundeauslaufjeans ja schon, dann müsste ich mich nicht umziehen, raus zum Pinkeln und rein ins Auto.

Nun steht die Hose fest, immerhin, aber für oben bin ich mir noch nicht sicher, ob es eine Bluse wird, doch wenigstens ein Blazer, oder das Jäckchen für den gehobenen Hausfrauenlook – bequem, konservativ, spitztypisch ?

Oder ich quetsche mich in meinen Kuhfellrock und ziehe die langschaftigen Stöckelstiefel an, dann schicken sie mich noch vor der Wertung weg !

Auf was habe ich mich da nur eingelassen ?





Donnerstag, 6. November 2008

Kindermund

Junior hatte heute einen Klassenkameraden zu Besuch. Meine älteste Tochter kennt ihn noch nicht näher, aber es ergab sich ein Gespräch über - ja was wohl - Hunde.

Tochter: "Was für einen Hund habt ihr denn ?"

Das Besuchskind (8 Jahre alt) überlegt.

"Hm, einen Taschenhund !"

Ich möchte die Situation retten, bevor meine Große empört loslegt und sage "Ja, aber ich weiß, dass deine Mama ihn ganz normal an der Leine laufen lässt, das habe ich schon gesehen."

Besuchskind: "Doch, doch, er hat auch eine eigene Tasche !"

Okay, ich geb's auf. Es handelt sich um den Tea-Cup-Yorkie der Kosmetikerin, und ja, es passt schon :-/



Dienstag, 4. November 2008

Sonntagspläne....

Wer uns in echt kennt, möge bitte vor dem Weiterlesen schlucken, ansonsten übernehme ich keine Garantie für Kaffee oder sonstige Getränke, die vor Lachen gegen den Bildschirm gepustet werden !

Am Sonntag wird Duke hier (
http://cms.messe-stuttgart.de/cms/animal08_besucher_hunde.0.html) ausgestellt !

Nein, ich habe meine Meinung zu Tierausstellungen nicht geändert, aber wir haben Dukes Züchtern zugesagt, dass er auf einer Ausstellung gezeigt wird. Dies ist aus vereinstechnischen Gründen wichtig, denn eine gewisse Anzahl von Welpen aus den ersten Würfen muss ausgestellt werden, damit mit der Hündin weiter gezüchtet werden darf.

Zum Glück kommen wir gleich ganz am Anfang dran. Das bedeutet zwar, dass wir (Duke und ich – Göga entfällt wegen Nachtschicht, wie könnte es auch anders sein *heul*) schon sehr früh am Sonntag unterwegs sind, aber der Besucherandrang wird um diese Zeit nicht so groß sein, überfüllte Gänge und Gedrängel werden uns hoffentlich erspart bleiben. Erwähnte ich schon, dass ich Menschenmengen gar nicht mag, dass ich keinen Orientierungssinn habe, also mit hoher Wahrscheinlichkeit den Rückweg vom Klo zum Ring nicht mehr finde, dass ich gesichtsblind (kein Scherz, siehe hier: http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID664924,00.html) bin, also demnach meinen Fahrer (danke, Willi !) nur an seinem Hund erkenne und im schlimmsten Fall um Hilfe rufen muss ?



Lautsprecherdurchsage: „Die kleine Sylvia sucht die Spitzzüchterecke, bitte holen Sie sie an der Kindersammelstelle ab!“

Duke und ich müssen ein paar Runden im Kreis laufen, zusammen mit anderen Hunden, dann soll er sich still stehend vor dem Richter präsentieren (ich sagte doch, erst schlucken, dann lesen !), dann wird er noch betatscht und sein Gebiss angeschaut – was für ein Spaß !

Übrigens werden auf dieser Ausstellung natürlich unendlich viele Hunderassen ausgestellt, und wenn ich schon dort bin, muss ich unbedingt bei den Chow Chows vorbeischauen. Es sind leider nur sechs davon gemeldet, hoffentlich erwische ich sie ! Immerhin habe ich bis zum Wochenende durchgehalten und standhaft nicht nachgeschaut, in welchem Ring ich sie finde.

Man darf es natürlich gar nie zu einem Chow-Züchter sagen, aber diese Hund sehen nur so freundlich und knuffig aus, sie sind meistens brummelig, abweisend, unsportlich einzelgängerisch und tendenziell etwas autistisch veranlagt. Ich bin ja Anhänger der Theorie, dass sich Hund und Halter (meistens) ziemlich ähnlich sind, und ich mag diese komischen Viecher so sehr (schlucken, nicht auf den Bildschirm spucken !). Hach, ich hätte sooo gerne wieder einen Chow Chow, vielleicht, wenn die Kinder etwas älter sind und Bruno nicht mehr da ist......

Offiziell aber habe ich von meinen Kindern nur den Auftrag, die Kleinspitze genauer anzusehen, aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema, ich muss jetzt wieder was arbeiten !

Sonntag, 2. November 2008

Kühe


Er wird sie niemals mögen - ich weiß nicht, warum, aber er muss sie zwanghaft anbellen....

Freitag, 24. Oktober 2008






Happy Birthday, Duke !


Kaum zu glauben, aber dieser verrückte Fellflummi hat Geburtstag, er ist jetzt schon ein Jahr alt !

Die Mädchen mussten heute früh etwas eilig zum Bus, aber Junior hat noch vor der Schule ein Ständchen gesungen. Das Geburtstagsleckerli gab es natürlich auch schon.

Duke ist momentan ein pubertierender Rotzlöffel, aber macht uns trotzdem sooooo viel Spaß ! Wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie langweilig es hier ohne ihn war !

Hoffentlich können wir noch viele Geburtstage mit diesem kleinen Spinner feiern.



Das Babybild habe ich geklaut von Dukes Züchtern – Link siehe rechts ;-)


Das Video wurde mit dem Handy aufgenommen, im Hintergrund rauscht die Bundesstraße, obwohl sie hinter einer hohen Wand und einer Hecke liegt - "in echt" ist es dort aber nicht mal annähernd so laut, am besten den Ton stummschalten !

Dienstag, 21. Oktober 2008

Familienzuwachs




Seltsame Gestalten sind da in der Box......

Zwar kennt Duke Kaninchen, aber bisher nur in weiß mit ein paar schwarzen Flecken.

Jetzt wohnen zwei pechschwarze Karnickel bei uns. Man kann sie theoretisch unterscheiden, Funny, das Mädchen, hat ein paar weiße Härchen auf der Nase – die erkennt man aber nur, wenn man ganz genau hinschaut. Leider halten die Kleinen nicht still. Fotografieren ist auch fast unmöglich, sie sind viel zu schnell.

Funny und Fips sind acht Wochen alt, noch recht scheu, aber ganz gut drauf. Es gab nicht die geringsten Komplikationen mit der Zusammenführung, die alte Franzi entwickelte sofort Muttergefühle, die Babys schlossen sich ihr an, und nun hoppelt Franzi ganz glücklich mit ihren Adoptivkindern durch das Freigehege.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Ich bin ein Tierquäler !

Unsere Kaninchen leb(t)en relativ luxuriös, es gibt bestes Grünfutter, Gemüse, Obst, wenn Körner, dann die Mischung, die ihnen am besten schmeckt, sie haben ein ausreichend großes Freigehege, bekommen Zuspruch und waren – bis zum Sonntag – durchaus artgerecht untergebracht und glückliche Kaninchen. Zumindest dachte ich das bis gestern....

Fridolin war in den letzten drei Jahren im Winter immer wieder erkältet. Der Tierarzt hatte uns beim ersten Infekt empfohlen, die Karnickel bei zu kalten Temperaturen einige Zeit im Keller unterzubringen. Keller deshalb, weil der Übergang in eine beheizte Wohnung für Freilandtiere ein zu großer Temperaturunterschied wäre, und die „Kellerhaltung“ sollte natürlich auch nur so kurz wie möglich sein. Wir kauften damals den größten Käfig, den wir auftreiben konnten – die meisten Hundeboxen sind deutlich kleiner. Die Kaninchen konnten sich darin immerhin ganz aufrichten, herumrennen, und wir konnten ihnen den Käfig mit einem großen Karton und Spielzeug etwas gemütlicher machen. Bei gutem Wetter holten wir sie natürlich tagsüber ins Freigehege, wenn jemand Zeit hatte, durften sie auch im Keller herumrennen, auch mal längere Zeit unbeaufsichtigt, weil in diesem Raum keine Stromleitungen oder sonstige gefährliche Ecken sind. Aber selbst wenn wir das obere Gitter ganz wegmachten, blieben die Kaninchen fast immer in der Unterschale. So schrecklich kann es also nicht für sie sein.

Franzi ist schrecklich einsam. Ein Kaninchen sollte nicht alleine leben, daher standen wir vor der Frage, was wir tun sollten. Wenn wir die Kaninchenhaltung beenden wollten, müssten wir Franzi weggeben, zu jemanden, der schon Kaninchen hat. Das wollen wir dann doch nicht, man hängt ja an den Tieren. Also wurde beschlossen, dass wir ein oder zwei Kaninchen dazuholen. Zwei als Option, weil Franzis restliche Lebenserwartung nicht mehr so hoch ist und wir möglicherweise ganz schnell wieder vor dem heutigen Problem stehen können.

Gestern war ich mit meiner Tochter beim Arzt in der Kreisstadt, und wir waren viel schneller fertig als geplant. Prima, da schauten wir doch gleich beim Tierheim vorbei, das liegt auf der Strecke und hatte gerade offen.

Dieses Tierheim hat keinen besonders guten Ruf, daher findet man es auch nicht auf meiner Linkliste. Aber so ein Kaninchen ist ja viel leichter zu halten als ein Hund, da kann nicht so viel schief gehen, also war uns der Ruf egal. Franzi und Fridolin haben wir übrigens damals aus eben diesem Tierheim geholt.

Wir mussten über eine halbe Stunde Schlange stehen, weil die einzige Mitarbeiterin, die sich um Besucher kümmerte, heillos überfordert von den vielen Menschen war und vollkommen umständlich mit den Leuten vor uns herumquatschte. Ich beruhigte meine motzige Tochter, viele Tierschützer können einfach besser mit Tieren umgehen als mit Menschen, wir müssen die Mitarbeiter ja nicht adoptieren.

Als wir dann endlich unser Anliegen vorbringen konnten – Kaninchen gestorben, Kaninchenmann für Freilandhaltung (!!!) gesucht – wurde ich ganz barsch gefragt, wie die Kaninchen jetzt leben. Da machte ich den Fehler, die aktuelle Kellerhaltung zu erwähnen – aufgrund der Krankheit, siehe oben. Ich solle die Maße des Käfigs angeben.“ Ähm, ungefähr so wie Ihr Schreibtisch und hoch genug, dass....“ – „Das reicht mir nicht, nennen Sie die Maße!“ unterbracht der Feldwebel mich sofort. „Okay, 1,50 m mal 1,00 m“ – wenn sie ernsthaft glaubt, ich könne die Maße mal eben herzaubern, dann erzähle ich ihr halt was. „Dann geht das nicht, in so einen kleinen Käfig darf bei uns kein Kaninchen!“

Ich hätte viel Zeit gespart, wenn wir spätestens hier gegangen wären, aber nun hatten wir ja schon soooo lange in der Schlange gewartet und brauchen ja wirklich dringend einen Karnickelmann.

Der Feldwebel erbarmte sich und holte die „Karnickelspezialistin“, eine ältere Tierschützerin in Reinkultur. Sie führte uns in das völlig überfüllte Kaninchenzimmer und erfragte die Bedingungen für das neue Kaninchen. Offensichtlich konnte ich auch ihr nicht klarmachen, dass wir von einer ganzjährigen Freilandhaltung reden und dass Franzi momentan nur aus der Notsituation heraus im Käfig lebt - seit wenigen Tagen ! Wir werden sie wieder ins Freigehege setzen, wenn ihr neuer Partner gefunden ist und die Vergesellschaftung geklappt hat.

Nein, das was wir da machen, sei Tierquälerei, wurde mir vorgeworfen.

Okay, dann danke für das Gespräch, wir gehen.

Ach nein, sie habe da schon Kaninchen abzugeben, aber ich müsste bei dem einen Rammler noch eine Woche abwarten, bis die Karenzzeit aufgrund der Kastration abgelaufen sei, und dann zusagen, dass er nicht in einem Käfig gehalten wird.

Ich sagte schon, dass wir ein Außengehege mit Stall haben, oder ? Aber ich stand da als Tierquäler, mit dem die Tierschützerin eigentlich gar nicht redet.

Am besten aber wäre es, ich würde gleich zwei Babys nehmen, davon haben sie gerade so viele. Die sind aber nicht an Freilandhaltung gewöhnt und müssten daher über den Winter im Keller bleiben – aber nicht in einem Käfig. Wenn ich zusagen könnte, dass wir einen Kellerraum für die Kaninchen bereitstellen, würde sie sogar uns (den Tierquälern) die Kaninchen geben.

Erwähnte ich eigentlich, dass das Kaninchenzimmer des Tierheims überfüllt ist, dass dort einige Kaninchen in Käfigen sind, die deutlich kleiner sind als unsere, und dass die zwei Quadratmeter Platz pro Tier im Tierheim nicht einmal ansatzweise erfüllt werden ?

Ich erbat mir Bedenkzeit, und wir flüchteten aus dem Tierheim. Es wundert mich nicht wirklich, dass dort auch noch Hunde sind, die schon vor fünf Jahren dort lebten. Das entspricht dem Ruf des Tierheims, niemand kann die Tiere gut genug versorgen, da lässt man sie lieber bei den liebenden Tierschützern – beengt, aber geschützt vor Idioten wie uns.

Zeitgleich mit uns war übrigens eine ältere Dame mit dem identischen Problem dort, die ließen sie gar nicht ins Kaninchenzimmer, denn deren Kaninchen leben in einem 1,50 m breiten Käfig und dürfen nicht ganztags durch die Wohnung hoppeln. Die Frau wurde fast schon beschimpft und war ziemlich verzweifelt, was sie denn nun mit ihrem übrigen Kaninchen machen sollte, aber „Von UNS bekommen Sie kein Tier“ – so wurde sie rausgeschmissen.

Wir wurden aber gestern abend noch fündig, haben einen zumindest per mail und Telefon sehr netten und engagierten Hobbyzüchter gefunden, der mich ausführlichst beraten hat und verspricht, jederzeit auch nach dem Kauf für Fragen zur Verfügung zu stehen. Wenn sich auch vor Ort bestätigt, dass alles passt, kommt der Neuzugang morgen abend, wir freuen uns schon riesig !

Der letzte Witz dabei ist – dessen Kaninchen kosten deutlich weniger als die Schutzgebühr für einen Karnickel im Tierheim beträgt. Dafür ist dann der Stammbaum bekannt, und man weiß sicher, dass die Tiere nichts schlimmes erlebt haben und normalerweise nicht verhaltensgestört sind.










Montag, 13. Oktober 2008




Fridolin hat es geschafft, ihm tut jetzt nichts mehr weh. Es war allerhöchste Zeit, sein Leiden zu beenden, er starb noch, während er die letzte Spritze bekam.

Es ist traurig, seine überlebende Schwester ist völlig irritiert, die Kinder durch den Wind, haben auch heute vor der Schule noch geweint. Unklar ist, ob wir wieder ein Kaninchen dazunehmen für die einsame Franzi, denn die Vergesellschaftung älterer Kaninchen ist wohl nicht so einfach, wie ich dachte.

„Dieser Kollege gehört angezeigt“, wetterte der Notfalltierarzt, als ich mit dem schwer kranken Fridolin zu ihm kam. Und erzählte mir, dass er seit Jahren immer wieder im Notdienst Tiere erlösen muss, die von seinem Kollegen noch viel zu lange mit allerlei „Wundermitteln“ gespritzt wurden, ohne Rücksicht auf das Leid der todkranken Tiere, aber mit eindeutigem Blick auf den eigenen Geldbeutel.

Er wies mich auch darauf hin, dass ich, die ich natürlich auch ausgesprochen zornig wurde, vorsichtig sein müsse bei Aussagen über diesen Drecksack, denn ihm als Kollegen („Nein, eigentlich möchte ich ihn nicht „Kollege“ nennen!“) habe er schon eine Verleumdungsklage angedroht.

Mir wird jetzt auch immer klarer, warum die Tierschützer in beiden Tierheimen des Landkreises sehr einsilbig wurden, als ich erwähnte, zu welchem Tierarzt wir gehen – schon seit über zwanzig Jahren, wir hatten ja schon immer irgendwelche Tiere.

Wir haben es nicht gewusst, es wurde erst klar, als Bruno so krank wurde, und dass wir mit Fridolin zu ihm gegangen sind, geschah aus der eiligen Notsituation heraus.

Fridolin musste laut Tierarzt eindeutig zu lange leiden, wir sind unglaublich wütend und auch fassungslos, wie skrupellos jemand sein kann.

Nur so am Rande sei erwähnt, dass, wenn man das Tierchen schon letzte Woche erlöst hätte, wir 90 Euro gespart hätten – die wir jederzeit investieren würden, wenn es dem Tier hilft, die hier aber so was von unsinnig waren.




Sonntag, 12. Oktober 2008

Traurig und wütend

"Er war am Montag schon so krank ?

Also, wissen Sie, es gibt leider Kollegen, die sehr gerne noch einige Spritzen setzen, da kann man noch ein bißchen was verdienen.

Ja, Sie haben absolut recht, man hätte ihn schon am Montag einschläfern sollen. Ich esse jetzt zu Mittag, kommen Sie nachher mit ihm vorbei."

So sprach der Notdienst-Tierarzt (den ich nicht persönlich kenne) vorhin am Telefon zu mir. Fridolin ging es in den letzten Tagen nur leidlich, aber er konnte aufstehen. Jetzt geht das nicht mehr, er mümmelt zwar an seinem Apfel, aber die Hinterbeine funktionieren nicht mehr.

Ich mache mir solche Vorwürfe, ich bin so wütend !

Was für ein "schöner" Sonntag.


Freitag, 10. Oktober 2008

Krankes Kaninchen


Franzi und Fridolin sind unsere Kaninchen. Wir haben sie uns angeschafft, als Hundehaltung noch nicht möglich war und auch unerreichbar schien, wissend, dass Karnickel zwar kein „Hundeersatz“ sind, aber in dem Wunsch, dass unsere Kinder mit Tieren leben sollen.

Gegen Katzen bin ich hochgradig allergisch, Wellensittiche und andere Vögel machen mir viel zu viel Dreck. Ich weiß, wovon ich rede, ich hatte von frühester Kindheit an bis kurz vor unserer Hochzeit immer mindestens einen, meistens mehrere Flattermänner. Jetzt habe ich nur noch den einen Vogel im Kopf.

Kaninchen passten damals ganz gut, denn die Kinder hatten einen eigenen „Kinderbalkon“, der von ihren Kinderzimmern aus betretbar war. Dorthin kam der Karnickelstall, dort hatten die Tiere viel Freilauf, waren geschützt, denn der Balkon war überdacht, der Dreck und die Geruchsbelästigung hielten sich in Grenzen.

Das ist nun einige Jahre her. Franzi und Fridolin stammen aus dem Tierheim, sind nicht ganz so zutraulich wie Kaninchen, die schon als Babys zu den Menschen kommen, haben aber durchaus einen Bezug zu unseren Kindern. Ihr Alter kann nur geschätzt werden, sie müssten jetzt sieben, eher aber acht Jahre alt sein.

Am Montag, später Nachmittag, schaute mein Mann kurz bei den Hoppels vorbei und entdeckte, dass Fridolin torkelte. Er sah schrecklich zerfleddert aus, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Für mich ein klarer Fall – das Ende naht. Der Moment war absolut ungünstig, mein Mann musste gerade zur Arbeit starten, den Kindern geht es teilweise seelisch nicht gut, die wollte ich nicht mit zum Einschläfern nehmen.

Daher griffen wir zu einer Notlüge: Mein Mann schmuggelte Fridolin noch ins Auto, ich erzählte den Kindern, ich müsse noch kurz zu Kunden. Das kennen sie, sie sind alt genug, auch mal eine Stunde alleine zu bleiben.

Aus bekannten Gründen gehe ich nicht mehr zu dem Tierarzt vor Ort, aber mein neuer Tierarzt ist immerhin rund 20 Minuten Fahrtzeit entfernt, und es kam wohl auf jede Minute an. Daher schluckte ich und ging zu unserem Ex-Tierarzt, demjenigen, der so gerne Geld verdient. Dafür aber war Fridolin zehn Minuten später auf seinem Behandlungstisch.

Fridolin hat eine Lungenentzündung (nicht die erste in seinem Leben, ich habe leider ein Händchen für krankheitsanfällige Tierschutztiere....). Der Arzt gab ihm schwups mal drei Spritzen und meinte, wenn er bis Donnerstag noch lebe, müsse er weitere Spritzen bekommen.

Ich kam also mit dem schwerkranken Karnickel wieder heim – und war (und bin es immer noch) stark verunsichert, ob das die richtige Entscheidung war. Heute ist Freitag, gestern war ich wieder beim Arzt mit dem Langohr, da diagnostizierte der Arzt eine leichte Besserung, aber es ist noch immer kritisch, dazu kommen jetzt noch Herzprobleme. Ich habe nun also ein Kaninchen, das Herztabletten bekommen soll, andererseits aber laut Arzt als recht alt gilt und möglicherweise nicht mehr lange lebt.

Am Montag soll ich wieder kommen, da lässt die Depotwirkung der Spritzen nach, aber ich werde am Montag zu meinem neuen Tierarzt gehen. Dem Kaninchen soll natürlich geholfen werden, aber ich bezweifle, ob es richtig ist, eine Krankheit so lange hinzuschleppen.

Muss das sein, kann bei uns nicht einmal ein Kaninchen schlicht umfallen, wenn es sein Lebensende erreicht hat ???

Machos unter sich

Auf meinen kürzeren Pinkelrunden komme ich manchmal am örtlichen Jugendhaus vorbei. Naturgemäß stehe dort oft testosteronüberflutete Möchtegernmachos herum und versuchen, sich gegenseitig zu imponieren.

Duke fällt auf, ich werde sehr oft angesprochen, was das denn für ein Hund sei. Ältere Menschen erkennen ihn erstaunlich oft als Spitz, manchmal erzählen sie sogar, dass sie selbst oder ihre Eltern oder sonstige Verwandtschaft vor vielen Jahren einen Spitz hatte. Jüngere Menschen und vor allem junge Mädchen reagieren vor allem mit „Ach ist der süß“ – Kommentaren.

Jungmachos aber müssen zeigen, was für coole Typen sie sind.

Als wir die Tage mal wieder an einer rauchenden Clique vorbeikamen, stellte sich einer der Typen nach vorne und wollte wohl zeigen, dass er mindestens auf B.ushido-Niveau (also Gosse !) rappen kann. Er „dichtete“ einen Duke-Song mit ungefähr folgendem Text: „Hey, ist der Kleine süß, ey, wie cool, da hab ich Angst, ey, ey, yeah!“

Dazu „tanzte“ er und fand sich toll.

Man sollte Duke nicht unterschätzen. Er ist zwar ein eher kleiner Hund, aber auch er kämpft pubertätsbedingt mit zu viel Testosteron, er ist ein Hundemacho und sehr wachsam – niemand darf an mich heran, und schon gar kein männliches Wesen, da passt er zur Freude meines Mannes extrem gut auf.

Er schaute sich diesen Pseudorapper kurz an, fletschte die Zähne und zog knurrend, dann bellend, zu ihm hin. Nun war er zwar an der Leine, aber ich ließ ihn ein ganzes Stück zu dem Typen hin. Die Clique wurde blass und wich zurück, auch der Obermacker schaute sehr verunsichert. „Willste ihn streicheln ?“ frage ich ihn süffisant grinsend. „Ähm, neeeee“, stotterte er dann doch, während ich mit dem wütenden Duke gaaaanz langsam immer näher kam.

Ich ersparte ihm dann den Beweis, dass er sich notfalls auch mit sooooo einem kleinen Hund anlegen würde und grinste nur breit. Natürlich rief der Typ uns dann noch einen coolen Spruch hinterher, als wir in sicherer Entfernung waren, zuckte dann aber zurück, als ich mich kurz umdrehte und die Augenbrauen hob.

Die Kombination aus zu viel Hormonen und zu wenig Hirn ist einfach lästig.





Freitag, 26. September 2008

Tierarzt

Erwähnte ich schon, dass Duke noch immer nicht zuverlässig durchschläft ? Langsam nervt es schon sehr, ich bin in einem Alter, in dem man jede Stunde Schönheitsschlaf dringend braucht, und im übrigen habe ich kinderbedingt wirklich mehr als genug gestörte Nächte gehabt.

Hilft aber nichts, der Hund geistert nachts, manchmal muss er dringend raus, obwohl es eigentlich nicht sein kann, manchmal will er nur die Sterne sehen, auf jeden Fall aber weckt er mich penetrant, bis ich mit ihm rausgehe.

In der Nacht zum Donnerstag hat er mich nicht geweckt. Da hat Bruno mich so gegen 3.00 Uhr geholt. Wenn der mich weckt, dann weiß ich, es ist ein Notfall. War es auch – Duke hatte Durchfall, Bruno meldete es mir. Zu spät, der Flur im Dachgeschoss war ebenso „dekoriert“ wie Juniors Kinderzimmer – ein SuperGAU, denn dort liegt ein sehr großer Teppich mit Straßen, auf dem eine ganze Lego-Playmobil-Landschaft gebaut war. Diese war teilweise niedergetrampelt und zugesch***. Ich war ziemlich lange mit der Reinigung beschäftigt und entsprechend angesäuert.

Blöd war aber, dass am nächsten Morgen Dukes überzählige Milchzähne entfernt werden sollten. Diese waren nicht herausgefallen, sondern nach innen gerutscht, das bleibende Gebiss war also völlig normal, nur die Reste mussten eben weg.

Der Tierarzt meinte, der Durchfall sei kein Problem, Dukes Verfassung sei gut, wir konnten ihn trotzdem verarzten.

Wer einmal einen Hund hat einschläfern lassen, vergisst das nie. Ich jedenfalls zähle den Tag, als ich meine Cindy, eine ganz außergewöhnliche Chow Chow-Dame, einschläfern lassen musste, zu den schwärzesten Momenten meines Lebens und bekomme einen dicken Kloß im Hals, wenn ich daran denke.

Wenn eine Narkose gelegt wird, ist der Vorgang sehr ähnlich. Dieser Vormittag kostete mich also sehr viele Nerven. Ich blieb bei Duke, bis er ganz eingeschlafen war, und konnte sofort wieder zu ihm, als die Zähne draußen waren. Es war natürlich ein sehr unschöner Anblick, wie er da so weggetreten dalag, nichts für Weicheier wie mich.

Er wachte ziemlich lange nicht auf, der Tierarzt plauderte in dieser Zeit mit mir, aber ich konnte erst entspannen, als Duke endlich wieder reagierte. Der Arzt meinte, es könnte bis zum nächsten Abend dauern, bis er wieder ganz klar sei. Ich freute mich schon auf eine ganze Nacht Durchschlafen !

Daheim war er noch einige Zeit sehr ruhig, lag nur auf seinem Kissen. Bruno war total verwirrt und ausgesprochen besorgt um seinen Kumpel.

Abends war er fast wieder der Alte, sauste herum und zeigte zum Glück keinerlei Anzeichen von Schmerzen oder sonstigen Beschwerden. Nachts geisterte er wieder. Menno !

Bilder gibt’s momentan keine, mein Rechner hat sich verabschiedet, es sind größere Massnahmen nötig, hoffentlich lassen sich vor allem die Bilder retten. Ich schreibe gerade auf einem Dinosaurier-Notebook, das mein Vater meinen Kindern zum Surfen vermacht hat – da fange ich gar nicht an mit Bildbearbeitung.

Gefährliche Hunde

Um die Ecke ist ein Spielplatz. Gegenüber wohnt eine nicht ganz so seriöse Familie mit Jungs im Alter meines Juniors. Solange die Kinder gemeinsam Fahrrad fahren, auf den Spielplatz gehen oder kicken, ist es okay, aber ich habe Junior streng verboten, zu diesen Kindern ins Haus oder auch nur in den Garten zu gehen. Das fand er nicht ganz so nachvollziehbar, heute aber bekam er zu sehen, warum:

Ich hatte Bruno an der Leine, ging zum Spielplatz und rief Junior – Feierabend für heute. In dem Moment öffnete sich auf der anderen Straßenseite das Gartentor besagter Familie, und es schoss ein wildgewordener Jack Russel Terrier auf uns zu und attackierte Bruno laut kläffend. Bruno kam gar nicht zum Bellen, er wehrte sich, und ich versuchte, wegzukommen. Leider war der Terrier nicht abrufbar, es kam jemand und rief, aber er hörte nicht. Dazu stürmten in diesem Moment die zwei Rhodesian Ridgebacks laut bellend und Zähne fletschend zum offenen Tor.

Rhodesian Ridgebacks werden bis zu 69 cm hoch (Schulterhöhe), wurden früher zur Löwenjagd verwendet und kommen scheinbar gerade in Mode. Es sind anspruchsvolle Hunde, und mein Vertrauen in die Fähigkeiten dieser Hundehalterfamilie ist relativ gering.

Sprich: Mein Herz rutschte sehr schnell Richtung Hosentasche, ich hatte meinen Jüngsten und Bruno zu schützen, aber beim Anblick dieser tobenden Riesen fühlte ich mich recht ohnmächtig.

In letzter Sekunde kam jemand und schloss das Tor, trieb die kläffenden Hunde nach hinten in den Garten.

Jajaja, die Hunde leben schließlich mit vielen Kindern zusammen, Junior wird sie sicher nicht provozieren, aber das ist mir alles egal – dieses Risiko ist mir zu hoch.

Im übrigen kann und will ich nicht nachvollziehen, warum man solche Hunde halten muss, denn eine wirklich artgerechte Haltung mit mehreren Stunden Beschäftigung pro Tag (!) wird sicher in den wenigsten Fällen möglich sein. In diesem Fall drängt sich mir der Gedanke auf, dass die Familie eigentlich wichtigere Baustellen hat als anspruchsvolle Hunde.

Montag, 22. September 2008

Stöffel - die ganze Geschichte

Hier nun die Sache mit Stöffel:

In Dänemark gingen wir – Göga und ich – nach dem Frühstück ausgiebig mit den Hunden spazieren, und zwar am Strand, logisch. Das eine oder andere Kind ging dabei oft mit, aber an dem Tag, als Stöffel zu uns kam, waren wir ohne Kinder unterwegs.

Auf dem Rückweg zum Ferienhaus, auf einem laaaangen Schotterweg mit guter Fernsicht, sahen wir einen Jungen, der uns entgegenlief. Der Junge führte seinen Hund aus und ähnelte verblüffend unserem Junior. Aber der konnte es ja nicht sein, die Kinder durften natürlich nicht in unserer Abwesenheit durch das Ferienhausgebiet stromern !

Nun, es war Junior. Ihm war langweilig gewesen, und da dachte er, irgendwann kommen meine Eltern ja auf diesem Weg zurück, gehe ich denen mal entgegen. Unterwegs begegnete ihm ein kleiner Hund. Der war so süß, dass Junior seine Erziehung vergaß („Fasse niemals einen fremden Hund an, ohne den Besitzer zu fragen!“) und sich sofort mit ihm anfreundete. Der Hund wich Junior nicht mehr von der Seite, die beiden wirkten wie ein alteingespieltes Team.

Interessant war auch, dass Bruno, der jeden Hund an der Leine erst einmal ankläfft, den fremden Hund freundlich begrüßte, und Duke, der jeden fremden Hund unterwerfen will, auch völlig friedlich war.

Wir gingen davon aus, dass der Hund irgendwann wieder abbiegen oder umdrehen und zu seinem Heim zurückgehen würde. Weit gefehlt, er trabte mit uns mit, als ob er dazugehören würde. Junior freute sich riesig, ein neuer Hund !

Allerdings hatte der Hund zum Glück ein Halsband mit einer abgewetzten Plakette um. Auf der einen Seite war eine dänische Telefonnummer eingraviert, auf der anderen Seite ein Name, der so ähnlich wie „Stöffel“ klang, daher dieser „Arbeitstitel“. Wir versorgten den Hund, er war hungrig und durstig, konnte aber wegen seines erschreckend schlechten Gebisses unser Trockenfutter nur eingeweicht fressen. Überhaupt wirkte er alt und ziemlich ungepflegt. Am Telefon meldete sich niemand, und es gab keinen Anrufbeantworter

Nach einer Pause spazierten wir mit Stöffel durch das Ferienhausgebiet, nahmen ihn aber an die Leine, damit er nicht erneut verloren gehen und dann vielleicht doch irgendwo im Wald verhungern würde. Zu dieser Zeit war schon Nachsaison, viele Häuser waren nicht bewohnt, wir fragen aber überall dort, wo noch Feriengäste waren, ob jemand den Hund vermisste oder wenigstens kannte. Nichts, niemand hatte ihn jemals gesehen.

Nun musste ich die böse Mutter geben und festlegen, dass der Hund maximal einen Tag bei uns bleiben konnte, am nächsten Morgen, einem Montag, würden wir ihn ins Tierheim bringen. Wir konnten nun wirklich nicht einen fremden Hund mit an den Strand oder mit auf unsere Unternehmungen nehmen, er hatte ja offensichtlich einen Besitzer. Wir schrieben noch Zettel und hängten diese in den beiden Supermärkten des Ortes auf, riefen immer wieder die Telefonnummer an, aber es tat sich nichts.

Erst abends knatterte ein Mofa durch unsere ruhige Straße, und ich sprach den alten Mann sofort an, ob er einen Hund vermisse. Bingo, der ungepflegte alte Mann suchte seinen ungepflegten alten Hund. Er zerrte Stöffel auf sein Mofa, was aber nicht klappte, weil der Hund keinen richtigen Halt hatte, bedankte sich sehr knapp und düste davon. Stöffel rannte ihm nach.

Junior war ein bisschen enttäuscht, aber die Kinder sahen dann doch ein, dass wir uns nicht unbedingt noch einen kranken Hund ans Bein binden können. Und nein, ich schaffe keinen dritten Hund, ich schaffe das nicht, nein, es kommt kein Kleinspitz dazu, nein !!!!! Nur wenn.... aber lassen wir das !





Freitag, 12. September 2008

Dänemark 2008









Dänemark war klasse. Selten sind wir so ungern abgereist wie in diesem Jahr, es hat einfach alles gestimmt. Das Wetter war wechselhaft, wie es sich gehört, wir hatten Badetage (sogar ich Frostbeule habe mich in Badebekleidung geworfen), aber auch etwas kühlere Abende, an denen wir den Holzofen anwerfen konnten. Regen gab es kaum, und wenn, dann nur kurz, danach kam die Sonne wieder.

Unser Ferienhaus war absolut genial. Wir hatten es schon letztes Jahr entdeckt, als wir ein anderes Haus anschauten, das wir für 2008 in der engeren Wahl hatten. Damals sind wir an dem Haus vorbeigefahren und sagten nur „Wow !!!“. Leider gab es nirgendwo einen Hinweis, wer das Haus vermietet. Daheim aber habe ich es durch Zufall bei „unserem“ Ferienhausvermittler entdeckt, es war preislich nicht anders als vergleichbare Häuser, und wir haben zugeschlagen.

Im Haus fanden wir zehn (10 !!!!) Fernseher, Flachbildschirme der neusten Art. Wir mussten mehrmals nachzählen, es war nicht zu fassen: In den 4 Schlafzimmern, im Wohnzimmer, im Billardraum (diese Räume kommen in dänischen Ferienhäusern gerade in Mode), auf dem Hems (ein offenes Dachgeschoss), in beiden Schlafecken des anderen Hemses, und im Badezimmer, über dem Whirlpool !

Es gab aber einen klitzekleinen Schönheitsfehler: Alle Fernseher waren an einen einzigen Receiver angeschlossen, das heißt, überall konnte man nur das Programm ansehen, das im Wohnzimmer lief !

Es gab dann noch ein Lautsprechersystem in dem Haus, dessen drei Fernbedienungen uns dann doch überfordert haben. Herausbekommen haben wir aber, dass man beim Pinkeln Musik hören konnte – es war an alles gedacht.

Der hochmoderne Kühlschrank hatte einen Touchscreen, ebenso der Backofen. Es war lustig, mit den Geräten zu kommunizieren, nur der Backofen nervte. Zum Aufbacken der Brötchen benötigte ich Umluft, 200 Grad, aber so einfach konnte man (zumindest ich) das nicht eingeben. Ich habe dem Backofen dann immer eingeredet, er würde Pizza backen, die machte er auch bei 200 Grad.

Der Herd hatte auch solche Tasten, die man sanft berühren muss, aber leider antwortete er auch bei jedem Putzen. Piep, piep, piep !

Die Hunde haben die Fahrt gut überstanden, Duke hat nicht einmal gespuckt und war ganz gelassen in seiner Box.

Ansonsten aber war er ganz und gar nicht gelassen, sondern eine Katastrophe auf vier Beinen !

Dänische Ferienhäuser haben niemals einen Zaun, im besten Fall ist das Grundstück mit Hecken oder Bäumen ein bisschen gegen die Nachbarn optisch abgetrennt, aber nicht hundesicher. Erfahrene Dänemarkurlauber nehmen daher Schleppleinen mit, das sind 10 Meter lange Seile mit Karabiner, an denen der Hund viel Bewegungsfreiheit hat und sich im Haus, auf der Terrasse und teilweise im Garten gut bewegen, aber nicht ausbüchsen kann. Für Bruno brauchen wir das unbedingt, weil er bekanntlich Autos jagt und im schlimmsten Fall in Panik davon rennen und nie wieder auftauchen würde.

Duke aber hat ja keine schlechten Erfahrungen gemacht, und es heißt immer, Spitze als Haus- und Hofhunde bleiben normalerweise in ihrem Revier. Wir banden ihn also nicht konsequent an, wozu auch Leider hat Duke die Rassebeschreibung nur teilweise gelesen.....

Das Haus lag eher abgelegen am Ende einer Sackgasse, auf einem riesigen, fast 3.000 qm großen Grundstück, gut abgeschirmt von sehr hohen Bäumen und teilweise einer Holzwand.. Alle Grundstücke in dieser Gegend sind so groß, man sah seine Nachbarn also so gut wie nicht. Duke aber hörte sie natürlich, und als Wachhund bewachte er nicht nur uns, sondern ganz Groenhoej. Bewegte sich in einem anderen Haus etwas, bellte er wie verrückt und hörte nicht mehr auf.

Es reichte ihm aber nicht, nur zu bellen, nein, er büchste mehrmals aus und besuchte diverse Nachbarn, stellte sich bellend und knurrend vor sie und forderte sie auf, das Land zu verlassen. Dabei erinnerte er sich auch nicht mehr an Kommandos, die er eigentlich kennt, er war nicht abrufbar.

Peinlich, dieser Hund !

Ganz peinlich aber führte er sich anderen Hunden gegenüber auf. An der Leine geht er meistens brav vorbei, aber anfangs ließen wir ihn am weitgehend leeren Strand auch mal ohne Leine mit anderen Hunden spielen, natürlich nur nach Rücksprache mit dem anderen Hundehalter. Bruno ist ja leinenaggressiv, freut sich dann aber wie Bolle, wenn er frei mit einem Artgenossen herumwuseln kann. Duke aber freute sich grundsätzlich nicht, sondern er legte sich mit jedem Hund an, je größer, desto besser. Er gab den absoluten Rüpel, benahm sich oberpeinlich. An einem Tag bekamen wir Besuch von Freunden, die ihren Golden Retriever mitbrachten. Während Bruno sich freute, griff Duke die arme Susni andauernd an, hörte nicht auf, so dass wir ihn lange Zeit wegsperren mussten (es war immer jemand bei ihm, er musste halt ins Nebenzimmer), denn es war keinerlei Gespräch möglich vor lauter Gekläffe, und unsere Freunde bekamen auch Angst um ihren Hund. Erst ab dem Spätnachmittag hatte er gerafft, dass der andere Hund willkommen war und spielte dann doch noch normal mit Bruno und Susni.

Passanten, die ihm nicht gefielen, brummelte er auch an. „Das ist aber ein süßer Hund“, bekamen wir ab und zu zu hören – und er kommentierte das dann mit einem gar nicht süßen Knurren. Ein schnuckeliger junger Däne unterhielt sich nett mit mir, aber Flirten war nicht möglich, der Fellflummi knurrte wie blöd. Der Beachboy bot ihm sogar sein Bier an, aber Duke war unbestechlich – sein Frauchen gehört nur ihm !

Einzig Stöffel akzeptierte er sofort, vermutlich spürte er, dass der Kleine in Not war. Ja, ich weiß, das mit Stöffel muss ich auch noch erzählen....

Zudem perfektionierte Duke seine merkwürdigen Schlafgewohnheiten. Auch daheim schläft er nicht wirklich durch, aber im Urlaub weckte er mich meistens zweimal pro Nacht – und musste dann gar nicht pinkeln, sondern legte sich grinsend (ja, ich schwöre, der grinst !) nachts auf die Terrasse. Manchmal bellte er auch die Hecke an, damit mir etwas gruselig wurde und die Nachbarn auch was davon haben.

Sonst aber war er kuschelig wie immer und hatte wahnsinnig viel Spaß beim wilden Gerenne über den Strand, beim Baden im Meer und anschließendem Buddeln im Sand.

Jetzt ist er wieder besser in der Spur, entweder hatte er einen pubertären Hormonschub, oder die fremde Umgebung hat ihm doch zu schaffen gemacht.

Bruno fährt ganz gerne Auto, aber er mag keine fremde Umgebung, er war an manchen Tagen sehr gestresst. Am liebsten lag er im Ferienhaus herum und ruhte sich aus. Bei Spaziergängen musste man aufpassen, ihn nicht zu überfordern, er hatte keine besonders gute Kondition. Aber auch er hat es genossen, ein bisschen zu buddeln und in den Wellen herumzuhüpfen.



Montag, 8. September 2008

Adoptionsgedanken


Das ist Stöffel. Unser Junior hat ihn in Dänemark gefunden und mit heimgebracht. Näheres später.
Ja, wir sind (leider) wieder daheim, die Schule hat wieder angefangen, mein Büro öffne ich offiziell erst morgen wieder, denn der Tag heute ist schon lange ausgebucht. Um elf endet heute Juniors Schultag, am Nachmittag werde ich mich in die alljährliche Schulbedarfszubehörlistenabhakschlacht begeben müssen. Da kommt doch Freude auf !

Samstag, 16. August 2008

Reisefieber


Morgen ist großer Packtag.

Die Kaninchen sind heute in ihr Urlaubsquartier gekommen, Duke fand die Reisebox hochinteressant. Nein, das ist nicht seine Box, die ist den Kaninchen vorbehalten, ich glaube, da würde er auch gar nicht reinpassen.

Dieses Blog macht Pause bis zum Ende der ersten Septemberwoche. Wir verbringen erst einige Tag in Skaven, auf der Innenseite des Ringkoebingfjords, danach geht es weiter nach Groenhoej – Dänemark, wir kommen !!!

Hier noch ein Link zum Land des Lichts:




Freunde


Manchmal mögen sie sich auch (Bruno hasst nur den Fotoapparat, daher der etwas kritische Blick):


Freitag, 15. August 2008

Shit happens

Heute trafen Mitteltochter und ich uns mit Mitteltochters Freundin aus schweren Zeiten und deren Mutter. Wir wohnen relativ weit auseinander, Treffen während der Schulzeit sind deshalb schwer zu organisieren, aber momentan sind ja Sommerferien. Wir trafen uns „in der Mitte“ um dann erst festzulegen, ob es ein Stadtbummel oder eine Miniwanderung am See sein sollte.

Es wurde die Wanderung, um einen idyllischen Stausee herum, durch einen schönen Wald mit netten Stationen für die Kinder.

Mein Mann lacht mich immer aus, wenn ich für Ausflüge packe, denn ich habe ziemlich viel an Notfallausrüstung dabei: Pflaster, Wundspray, Insektenstichsalbe, Allergietröpfchen – nichts ungewöhnliches eigentlich. Aber in all den Jahren habe ich das noch nie gebraucht.

Wir saßen auf einem Bänkchen, die Kinder spielten Karten, wir Mütter plauderten, da kitzelte mich etwas am Rücken, ein Stück oberhalb des Hosenbundes. Spontan fasste ich hin – und die Wespe empfand das als Bedrohung und stach zu. Es tat saumäßig weh, der Stachel saß recht tief, und in kürzester Zeit schwoll die Einstichstelle mitsamt dem Bereich drumherum stark an. Und ausgerechnet heute hatte ich die Notfallapotheke nicht dabei – aber nicht nur ich hatte versagt, auch die andere Frau hatte ihr Notgepäck vergessen – passiert uns beiden sonst wirklich NIE !

Der Weg zum Auto war noch weit, die Schmerzen verbreiteten sich im ganzen Rückenbereich und in der Taille, und mir wurde etwas kreislaufschwach. Allerdings hatte ich wirklich keine Lust auf einen Notarzt und schwor hoch und heilig, mich zu melden, wenn es gar nicht mehr ginge.

Bis wir dann beim Parkplatz angekommen waren, hatte es sich etwas gebessert, so dass wir wenigstens noch ein Eis essen konnten. Daheim habe ich natürlich sofort die passende Creme draufgeschmiert und Fen.istiltropfen genommen. Blöd ist es trotzdem, der Rücken tut fies weh, und demnächst haben wir über 1.000 Kilometer Fahrt vor uns.....

Donnerstag, 7. August 2008

Tischtennis





Kürzlich waren die Nachbarskinder zu Besuch, und fünf Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren spielten Tischtennis – oder versuchten es eben.

Es war ein wahres Fest für Duke, da die Treffsicherheit der Kinder zu wünschen ließ, erwischte er zahlreiche Bälle und zerkaute sie. Schatten gab’s unter der Tischtennisplatte („Made in Germany“ – Hund und Platte *g*), der Zehnerpack Bälle war recht schnell weitgehend zerlegt, und die ganzen Jagdspiele mit den Kindern, die die Bälle retten wollten, amüsierten ihn köstlich.

Natürlich bekommt der arme Hund ausreichend hundegerechtes Nagezeugs, aber „illegale“ Spielsachen machen einfach mehr Spaß.


Hilfe, ein Stinktier !


Gut für alle da draußen, dass es kein Geruchsinternet gibt !

Wenn Duke plötzlich losrennt, im Gebüsch verschwindet und nicht mehr abrufbar ist, dann hat er irgend etwas gefunden, das unerträglich stinkt. Ich tippe auf Hundedurchfall. Leider muss er sich ganz intensiv damit beschäftigen.....

Und ich „liebe“ es, dieses stinkende Fellknäuel dann auch noch anleinen zu müssen und mit gerümpfter Nase den Heimweg anzutreten.

Gut, dass Sommer ist, so kann man ihn problemlos im Garten abduschen.

Montag, 28. Juli 2008

Raufereien




Duke ist jetzt schon neun Monate alt. Ich kann es kaum glauben, aber auch wenn ich mit den Fingern nachrechne, wird er nicht jünger. Sein „Knutschkugel“-Geschirr, das ihm lange nicht gepasst hat, weil es zu groß war, ist inzwischen etwas knapp, ich habe ihm ein neues gekauft, er braucht inzwischen Größe M.



Von der Pubertät merken wir nicht viel. Duke war schon immer etwas frech und dominant, er hat schon mit knapp fünf Monaten überall markiert und den armen Bruno von Anfang an immer wieder herausgefordert. Bruno ist ein eher defensiver und zurückhaltender Hund, er weicht Konflikten aus und ließ sich daher sehr viel gefallen – viel zu viel, denn bei fremden Hunden kann ein zu freches Verhalten auch einmal schiefgehen. Jetzt aber geht es zunehmend um ernsthafte Rangordnungsraufereien, Bruno wehrt sich ab und zu, die Hunde balgen sich und kneifen – wehe dem Menschenbein, das versehentlich zwischen die Gebisse gerät ! Sie beißen nicht schlimm zu, aber unangenehm ist es durchaus.



JUNGS, typisch männliches Imponiergehabe, wären die beiden Menschengeschwister, würden sie wahrscheinlich ein Weitpinkeln veranstalten !

Samstag, 19. Juli 2008

Haptik



Duke sieht durch seine graugewolkte Farbe aus wie eine Kleinversion des Wolfsspitzes, hat aber ein deutlich weicheres Fell. Als wir seine Züchter zum ersten Mal besuchten, hat uns dieses scheinbar unwichtige Detail sehr fasziniert und war sicher mit ausschlaggebend, dass wir uns für diese Spitzvarietät entschieden haben.

Es macht Freude, Duke anzufassen, er ist sozusagen ein haptisches Highlight (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Haptik). Wer müde ist, traurig oder krank, Wärme und Nähe braucht oder einfach nur eine Biowärmflasche, der kann sich glücklich schätzen, wenn Duke ihn mag – gemütlicher geht es nicht. Sein Fell ist wie Seide, riecht fast gar nicht nach Hund, ist glatt und kuschelig. Er hat ein sehr feines Gespür für Stimmungen und kommt auch sofort, wenn jemand ihn für die Seele braucht. Oder wenn er selbst Streicheleinheiten wünscht – die fordert er heftig ein, und keiner kann ihm widerstehen. Auf dem Bild kuschelt er gerade mit unserer Mitteltochter.

Wie er es schafft, trotzdem irgendwie selbstreinigend zu sein, weiß ich beim besten Willen nicht – auch wenn er noch so schmuddelig von einem Regen-und-Schlamm-Spaziergang heimkommt, kurz darauf ist er wieder seidig und fein.

Sonntag, 6. Juli 2008

Spaziergang








Mir persönlich gefallen Fotos im Freien am besten. Als Schussel vergesse ich leider meistens meine Kamera. Heute aber nahm ich sie mit. Ausgestattet mit Bauchbeutel (Schlüssel, Handy, Kotbeutel, Leckerlis) und Kameratasche sah ich aus wie ein japanischer Tourist auf Deutschlandkurzreise, aber da ich auf eher abgelegenen Wegen laufe, war mir das relativ egal. Ich bürstete sogar Duke vorher, aber wie so oft hätte ich mir das sparen können. Er hasst es, frisch gebürstet zu sein, schlabberte gleich im Wassernapf herum und balgte sich mit Bruno, so dass er wieder „wild“ aussah. Den Rest erledigte die Natur, er geht einfach zu gerne durch Büsche und ins hohe Gras – als Fotomodell ist er ein schwerer Fall.

Nicht wundern, dass nie beide Hunde zusammen auf einem Bild sind, ich bin mit jedem einzeln gelaufen, Bruno kann bei diesem Wetter nur ganz kurz raus.









Freitag, 4. Juli 2008

Burg Hohenneuffen





Am Sonntag waren wir bei Dingo zu Besuch und machten einen Ausflug auf die Burg Hohenneuffen – siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hohenneuffen

Es war sehr heiß, aber der Weg durch den Wald sehr angenehm, die Menschen und die Hunde haben sich gut amüsiert, und wir alle hatten einen schönen Tag. Danke, Willi !