Samstag, 31. Mai 2008

Absolut offline


Tagelang waren wir in jeder Hinsicht offline - mein DSL-Umzug fiel einem Telekomirrtum zum Opfer, mein eigentlicher Anbieter und die Teledoofen verwiesen mich wie einen Pingpongball hin und her. Schuld war immer der andere, ich lernte diverse Sprachcomputer kennen und hassen, bekam Besuch von einem Techniker ("zwischen 14.00 Uhr und 20.00 Uhr, genauer können wir es leider nicht eingrenzen") und dann auch noch einen Werbeanruf der Teledoofen, ob ich nicht wieder zu ihnen wechseln möchte. Realsatire....


Unsere neue Haustür kam endlich, nach einigen Wirrungen angefangen von einer verlorenen Bestellung bis hin zu einigen Terminverschiebungen erschienen dann doch die Handwerker. Sie werden allerdings einiges nachbessern müssen. Schlampigkeit ist eine Sache, Mitdenken wohl zu viel verlangt - die Türklingeldrähte haben sie nach innen verlegt, warum auch immer.


Offliner als in dieser Woche geht echt nicht....


Samstag, 24. Mai 2008

Eurovision Song Contest 2008

Nein, ich weiß gar nicht, warum ich mir das grauenhafte Gejaule antue. Vermutlich ist es lebenslange Gewohnheit - der Grand Prix Eurovision de la Chansons - an den neuen Namen werde ich mich nicht mehr gewöhnen - ist Kult.

Da Göga nicht daheim ist (Nachtschicht), verpasse ich auch nichts, wenn nebenher der Fernseher läuft.

Im Jahr 2000 konnte ich den Grand Prix nur teilweise sehen, denn ich war in der Klinik, Junior war gerade geboren, lag in der Frühchenstation und mußte gefüttert werden. Fütterungstermin 22.00 Uhr bedeutete, um halb zehn losziehen, vier Stockwerke und endlose Flure entlangschleichen, ziemlich erschöpft von einer anstrengenden Geburt, Windeln wechseln, füttern, eideidei machen - Rückkehr irgendwann kurz vor Mitternacht. Damals bekam ich gerade noch mit, dass nette Dänen gewonnen hatten.

Acht Jahre später, der Grand Prix startet - und Duke tapst mich an. "Nein, du musst aber nicht JETZT raus?" - Duke tapst und tapst. Keine Chance, während ein rumänischer Opernsänger ein Lied singt, befinde ich mich im Garten.

Auch bei Junior gibt es keine Fortschritte. Das damals wenig schlafende Schreibaby ist ein fast nie schlafender Grundschüler geworden. Er "mußte" gerade - deutlich nach 23.00 Uhr - ein Leberwurstbrot essen (für die "Das-gäb's- bei-mir-nicht- Fraktion - so dachte ich auch mal), und wird den Siegertitel noch hören. Schlafen vor Mitternacht ist Zeitverschwendung. Wann immer Göga nachts heimkommt, wann immer wir uns unterhalten, er wacht auf und redet sofort hellwach mit. Die Schule fängt an manchen Tagen um 7.30 Uhr an, das ist für ihn nicht das geringste Problem, er ist auch dann nicht müde, wenn er bis 1.00 Uhr nachts wach war. Er holt den Schlaf auch niemals nie nach, kein Zusammenbruch und 24-Stunden-Tiefschlaf, er ist wach, wach, wach. Letzte Woche war er mit einem Schulfreund im Legoland, war seit 7.00 Uhr wach, kam abends heim, sein Freund schlief schon im Auto, aber er war putzmunter und spielte noch bis 23.00 Uhr Lego..... Er ist übrigens kein ruhiges Kind, er quasselt ständig, man kann ihn nicht überhören.

Es liegt in unseren Genen, ich bin Wenigschläfer, mein Vater schläft fast nie, mein Opa war immer wach - wir haben so ziemlich alles durch, Junior ist wach. Er kann nicht anders, er ist nicht müde, aber wir Eltern sind oft unendlich genervt.

Hätte mir damals, 2000, als die Dänen gewonnen haben, jemand gesagt, dass ich auch acht ganze Jahre später niemals mehr einen ruhigen Abend haben würde, hätte man mich wohl gleich in die geschlossene Abteilung einliefern können.

Nein, ich übertreibe nicht, leider.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Delikatessen


Die Abtrennung zu unserem Nachbarn musste ersetzt werden. Obwohl wir die kurzfristig durchlässige Stelle scheinbar gut abgesichert hatten, gelang es diesem wilden Hummelhund mit einer halsbrecherischen Aktion, nach nebenan zu gelangen. Er kam auch gleich wieder zurück, denn er hatte etwas erbeutet.....

Der Nachbarssohn hatte nämlich kurzfristig draußen etwas zwischengelagert und war noch einmal ins Haus gegangen. Niemand konnte ahnen, dass Duke gerade in diesen drei Minuten abhauen würde, und schon gar nicht konnte man ahnen, dass er diese Delikatesse erbeuten würde.

Als er wieder zurückkam, schrien wir entsetzt, aber pädagogisch wertlos auf und versuchten sofort, ihm die Sache zu entwenden. Als hätte er es geahnt, gehorchte er absolut nicht und raste davon, durch den Garten und quer durch das Haus. Mit vereinten Kräften machten wir uns zum Deppen, und ich hatte die üble Aufgabe, ihm die sich auflösende Beute aus den verbissenen Zähnen zu winden, wobei ich vor Lachen, aber auch Ekel kaum Kraft hatte.

Kurz darauf sahen wir, wie der Nachbarssohn wieder nach draußen kam und die Sache aufräumen wollte. Er schaute recht verwirrt, suchte Rat bei seiner Frau, die natürlich nicht helfen konnte, schüttelte dann ratlos den Kopf und ließ die Sache auf sich beruhen. Wir haben die Angelegenheit nicht aufgeklärt, denn so ein großer Verlust wird die vollgekackte Windel seines Babys nicht für ihn sein, oder ?

Partyknaller

Kürzlich hatten meine Nachbarn viel Besuch, alle saßen im Garten.

Ich sortierte die Wäsche in einen Wäschekorb, um sie in die Waschküche zu transportieren. Dies geschah im ersten Stock, wie immer aufmerksam verfolgt von Duke. Er liebt es nach wie vor, Wäschestücke zu klauen, und er weiß auch genau, wie: Er schaut auffallend desinteressiert, schnappt dann blitzschnell zu und rennt weg wie der Wind. Da ich den Trick kenne, bin natürlich auch ich sehr aufmerksam, aber er schaffte es trotzdem, eine Unterhose zu schnappen. Er „flog“ buchstäblich über die (mit Teppichboden belegte) Treppe nach unten und durch die geöffnete Terrassentür nach draußen. Gebremst wurde er nur durch den Zaun zu Nachbars Garten – direkt vor den Gästen.

Die Gäste entdeckten die Unterhose sofort, ich rannte gerade in den Garten, als ich sie schon hörte – brüllendes Gelächter. Alle Gäste bis hin zur uralten Oma konnten sich nicht mehr halten vor Lachen, ich vermute, von dem Hund mit der Unterhose erzählen sie sich noch in Jahren....

Sonntag, 11. Mai 2008

Frühlingsgefühle









Es ist Frühling, das Wetter ist wunderschön, die Bilder sprechen für sich. Die Kinder sind eigentlich zu alt für das olle Planschbecken, aber Duke liebt es. Er macht auch gerne kleine Agilityübungen mit den Kindern, so kommen selbst ganz alte Spielsachen wieder zum Einsatz. Unterwegs stöbert er gerne herum, entfernt sich aber nie weit von Bruno, was sehr angenehm für mich ist. Nach dem Spaziergang legt er sich gerne in den kühlen Windfang und ist erst einmal für ein Stündchen ganz ruhig.