Montag, 28. Juli 2008

Raufereien




Duke ist jetzt schon neun Monate alt. Ich kann es kaum glauben, aber auch wenn ich mit den Fingern nachrechne, wird er nicht jünger. Sein „Knutschkugel“-Geschirr, das ihm lange nicht gepasst hat, weil es zu groß war, ist inzwischen etwas knapp, ich habe ihm ein neues gekauft, er braucht inzwischen Größe M.



Von der Pubertät merken wir nicht viel. Duke war schon immer etwas frech und dominant, er hat schon mit knapp fünf Monaten überall markiert und den armen Bruno von Anfang an immer wieder herausgefordert. Bruno ist ein eher defensiver und zurückhaltender Hund, er weicht Konflikten aus und ließ sich daher sehr viel gefallen – viel zu viel, denn bei fremden Hunden kann ein zu freches Verhalten auch einmal schiefgehen. Jetzt aber geht es zunehmend um ernsthafte Rangordnungsraufereien, Bruno wehrt sich ab und zu, die Hunde balgen sich und kneifen – wehe dem Menschenbein, das versehentlich zwischen die Gebisse gerät ! Sie beißen nicht schlimm zu, aber unangenehm ist es durchaus.



JUNGS, typisch männliches Imponiergehabe, wären die beiden Menschengeschwister, würden sie wahrscheinlich ein Weitpinkeln veranstalten !

Samstag, 19. Juli 2008

Haptik



Duke sieht durch seine graugewolkte Farbe aus wie eine Kleinversion des Wolfsspitzes, hat aber ein deutlich weicheres Fell. Als wir seine Züchter zum ersten Mal besuchten, hat uns dieses scheinbar unwichtige Detail sehr fasziniert und war sicher mit ausschlaggebend, dass wir uns für diese Spitzvarietät entschieden haben.

Es macht Freude, Duke anzufassen, er ist sozusagen ein haptisches Highlight (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Haptik). Wer müde ist, traurig oder krank, Wärme und Nähe braucht oder einfach nur eine Biowärmflasche, der kann sich glücklich schätzen, wenn Duke ihn mag – gemütlicher geht es nicht. Sein Fell ist wie Seide, riecht fast gar nicht nach Hund, ist glatt und kuschelig. Er hat ein sehr feines Gespür für Stimmungen und kommt auch sofort, wenn jemand ihn für die Seele braucht. Oder wenn er selbst Streicheleinheiten wünscht – die fordert er heftig ein, und keiner kann ihm widerstehen. Auf dem Bild kuschelt er gerade mit unserer Mitteltochter.

Wie er es schafft, trotzdem irgendwie selbstreinigend zu sein, weiß ich beim besten Willen nicht – auch wenn er noch so schmuddelig von einem Regen-und-Schlamm-Spaziergang heimkommt, kurz darauf ist er wieder seidig und fein.

Sonntag, 6. Juli 2008

Spaziergang








Mir persönlich gefallen Fotos im Freien am besten. Als Schussel vergesse ich leider meistens meine Kamera. Heute aber nahm ich sie mit. Ausgestattet mit Bauchbeutel (Schlüssel, Handy, Kotbeutel, Leckerlis) und Kameratasche sah ich aus wie ein japanischer Tourist auf Deutschlandkurzreise, aber da ich auf eher abgelegenen Wegen laufe, war mir das relativ egal. Ich bürstete sogar Duke vorher, aber wie so oft hätte ich mir das sparen können. Er hasst es, frisch gebürstet zu sein, schlabberte gleich im Wassernapf herum und balgte sich mit Bruno, so dass er wieder „wild“ aussah. Den Rest erledigte die Natur, er geht einfach zu gerne durch Büsche und ins hohe Gras – als Fotomodell ist er ein schwerer Fall.

Nicht wundern, dass nie beide Hunde zusammen auf einem Bild sind, ich bin mit jedem einzeln gelaufen, Bruno kann bei diesem Wetter nur ganz kurz raus.









Freitag, 4. Juli 2008

Burg Hohenneuffen





Am Sonntag waren wir bei Dingo zu Besuch und machten einen Ausflug auf die Burg Hohenneuffen – siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hohenneuffen

Es war sehr heiß, aber der Weg durch den Wald sehr angenehm, die Menschen und die Hunde haben sich gut amüsiert, und wir alle hatten einen schönen Tag. Danke, Willi !


Transportprobleme


Duke entwickelt sich wunderbar, wir kommen prima miteinander aus, aber es gibt natürlich gewisse „Baustellen“. Eine davon betrifft das Autofahren: Schon als wir ihn von Volker und Carola, seinen Züchtern, abgeholt haben, musste er sich übergeben. Trotz Übungen mit gaaaaanz kurzen Strecken wurde das Auto nie sein Freund, ihm wird meistens schlecht.

Wir transportieren die Hunde in einer Box, eine große Gitterbox befindet sich immer im Auto, weil wir nur ganz selten mit beiden Hunden gleichzeitig unterwegs sind. Bruno möchte nicht mehr so viel laufen, er bleibt meistens daheim und ist eine gute Ausrede für meine Dreizehnjährige, schrecklich langweiligen Familienausflügen zu entkommen.

Nur – die Gitterbox mag Duke auch dann nicht, wenn die besten Leckerlis darin auf ihn warten.

Nun habe ich gelesen, dass für manche Hunde eine eher geschlossene Box angenehmer ist, weil sie ein Höhlengefühl gibt und der Hund nicht so vielen Eindrücken ausgesetzt ist während der Fahrt. Ebay sei Dank – in der Nähe wurde eine solche Box versteigert, und ich bekam den Zuschlag für lächerliche VIER Euro !

Nur hatte ich es mal wieder zu gut gemeint, genau wie die Gitterbox war auch die geschlossene Box ziemlich überdimensioniert, man würde auch locker einen Schäferhund darin unterbringen.

Die Box kam auf die Terrasse, Duke wurde zur Eingewöhnung immer wieder mit Leckerlis in die Box gelockt, aber Pustekuchen – er ging nicht in die Box.

Unser Dänemarkurlaub rückt näher, der Hund soll nicht von Koffern und Reisetaschen erschlagen werden, einen Autositz haben wir bei voll beladenem Auto auch nicht für ihn übrig, also startete ich Versuch Nummer drei, nämlich die Anschaffung einer kleineren geschlossenen Box – gibt ein besseres Höhlengefühl, und was tut man nicht alles, um den Hund glücklich zu machen ?

Ebay war wieder mein Freund, ich ersteigerte eine nur einmal benutzte Box, die ich eigentlich recht knapp bemessen fand. Duke aber sah die Box, grinste mich an und tapste in die Box. WIE BITTE ? Und überhaupt, so eine lange Fahrt und so eine kleine Box, passt das ? Duke findet, ja, das passt, er kann sich darin drehen, er kann sich hinlegen, er hat eine passende rutschfeste Unterlage dazu bekommen, und wenn wir nicht gerade mit dem Auto fahren, steht die Box gerade auf der Terrasse zwecks Eingewöhnung und wird von ihm rege genutzt.

Allerdings spuckt er noch immer beim Autofahren, wir üben weiter, und bei einer Autobahnfahrt gibt es nicht so viele Kurven, das wird schon klappen. Seine erste längere Fahrt vor einigen Wochen mit uns zu Freunden nach Bayern hat er auch recht gut geschafft.