Dienstag, 11. Oktober 2011

Rotzlöffel

Am Abend eines schwierigen Tages gingen mir die Kinder mit unnötigen Dingen auf den Keks. Besonders Hibbeljunior ist schwer zu ertragen, wenn die Hibbelei total mit ihm durchgeht, man selbst aber einfach nur Ruhe möchte.


„Junior, geh jetzt endlich ins Bett, ich habe überhaupt keine Nerven mehr“, forderte ich ihn auf.

Woraufhin der ungezogene Rotzlöffel (Achtung, Ironiealarm !) mich frech in den Arm zwickte und grinsend meinte:

„Du irrst dich. Wenn du das spürst, sind noch welche übrig !“

(Manchmal ist zu viel Wissen auch nicht gut.)

Montag, 3. Oktober 2011

Wertvolles Fleisch

Heute sind wir an einem wunderschönen, modernen Bauernhof vorbeigekommen. Alles war recht frisch renoviert, der Kuhstall wirkte auf mich Laien recht großzügig, war sauber und gut belüftet, hell und freundlich. Die Tür stand weit offen, man konnte es also gut sehen.

Auf der anderen Seite des Bauernhofs aber standen diese Kälberboxen:



Man sieht es auf dem Bild nicht so gut, ich habe mit dem Handy fotografiert und musste zoomen – die Kälbchen haben eine Art Terrasse vor der Box, können mit dem ganzen Körper ins Freie liegen. Sie sind auch nicht ganz alleine, sondern können zumindest durch die Gitter Körperkontakt zum Kälbchen nebenan aufnehmen.

Nun habe ich ein bisschen gegoogelt: Es gibt weit schlechtere Kälberboxen, bei denen die Tiere gar nicht herausgehen können. So gesehen ist auch hier dieser Bauernhof relativ modern und wahrscheinlich besser als irgendwelche Haltungsvorschriften es als Minimum erfordern würden.

Es bleibt aber die Tatsache, dass die Kälbchen nach der Geburt von der Mutter getrennt werden, damit einerseits für uns Menschen die Milch verwendet werden kann und andererseits leckeres Kalbfleisch produziert wird. Die Kleinen bleiben rund 22 Wochen am Leben, dann werden sie geschlachtet, wenn sie Glück haben, ohne größeren Massentransport.

Artgerecht ? Nicht wirklich. Tierquälerei ? Auch nicht. Ethisch vertretbar ? Grenzwertig. Ich bin kein Vegetarier, wir essen relativ viel Fleisch und Wurst, aber wir achten sehr darauf, dass das Fleisch aus der Region kommt. Trotzdem hatte dafür irgend ein Tier ein eher kurzes und nur mäßig glückliches Leben – das sollte man sich beim Essen unbedingt immer wieder bewusst machen.

Ich empfehle zu diesem Thema auch gerne ein Buch, das ich selbst noch nicht ganz durch habe, aber wenn es den Stil so durchhält, ist es lesens- und nachdenkenswert: