Dienstag, 26. Januar 2010

Landeselternbeiratsvorsitzende u. Stellvertreterin treten zurück

Ich habe schon Nackenschmerzen vom Nicken - ja, es ist genau so ! Schule hier - eine Qual für Schüler, Lehrer und Eltern. Und nein, das sage ich nicht nur als Mutter von Kindern, die ganz konkret unter den Mißständen leiden, sondern ich weiß es auch von mehreren Lehrern, die offiziell natürlich nichts sagen dürfen.



Hier der Link:



http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2361820_0_9223_-persoenliche-erklaerung-landeselternbeiratsvorsitzende-staab-und-wiegert-treten-zurueck.html



Text (rote Hervorhebungen durch mich, blauer Text = eigene Ergänzungen):



Stuttgart - Am Mittwoch, 20.01.2009 erklärten die Vorsitzende Christiane Staab sowie die 1. Stellvertretende Vorsitzende Sylvia Wiegert des Landeselterneirats Baden-Württemberg gegenüber ihrem Gremium und dem Kultusministerium, dass sie ihre Vorstandsämter im März zur Verfügung stellen werden.Auslöser hierfür sind unter anderem die Äußerungen des Finanzministers über den aus seiner Sicht sehr guten Zustand der Bildung und die Möglichkeit, im Bereich Schule zu Gunsten anderer Bereiche einzusparen. Die Grundschularithmetik von Herrn Stächele, 96.000 Lehrer bei ca. 1,4 Millionen Schülern bedeute eine Lehrerversorgung von 1 Lehrkraft auf rund 16 Schüler (meine beiden Töchter sitzen in Klassen mit jeweils 33 Schülern) und das sei doch ausreichend, löste Entsetzen beim gesamten Landeseltenbeirat aus.

Von einer Regierung ist zu erwarten, dass sie feststellt, wieso es in der Praxis eben ganz anders aussieht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die schlechte Unterrichtssituation zu verbessern. Die Realitätsferne von Teilen der Landesregierung und der CDU-Spitze ist erschreckend. Die Haltung, Schule und Bildung als Steinbruch zu betrachten, der nach gusto geplündert werden kann, wird uns im globalen Kampf um die besten geistigen Ressourcen weiter zurückwerfen. Gerade wenn es immer weniger Kinder gibt, dann müssen alle Kräfte in diesem Land besonders darauf achten, dass jedes dieser Kinder bestmöglich gefördert und unterstützt wird. Der Begriff „Kinderland“ erscheint immer mehr als Bezeichnung für eine Politik, in der es nicht mehr um die Förderung des Kindeswohls geht, sondern nur noch um ein Etikett. Dieser Zynismus gipfelt in der Tatsache, dass dem Land Sachsen eine marode Landesbank abgekauft wird, aber nicht einmal 15 Cent am Tag für einen Apfel für jedes Grundschulkind im Rahmen des EU-Schulobstprogramms zur Verfügung stehen. Seit Jahren unterbreitet der Landeselternbeirat dem Kultusministerium Vorschläge zur Verbesserung der Bildungssituation der Kinder in Baden-Württemberg. Zunehmend entsteht der Eindruck, dass der Landeselternbeirat nur noch der Form halber angehört wird, aber keinerlei Wert mehr auf die inhaltliche Arbeit gelegt wird. Der politische Wille, endlich systematisch den Bildungsbereich zu evaluieren, alle Maßnahmen der vergangenen Jahre auf den Prüfstand zu stellen und zwar nicht nur durch Lehrer, sondern besonders durch externe Fachleute und die dringend notwendigen Verbesserungsmaßnahmen durchzuführen, ist nicht vorhanden. Man beschränkt sich darauf, durch immer neue Maßnahmen die Situation vermeintlich zu mildern, in Wirklichkeit wird es immer schlimmer. Zahlreiche innovative Ansätze und Ideen sind von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil sie nicht in das politisch unverrückbare Grundkonzept des Schulsystems passen. Was dann wiederum seitens der Kultusbehörden gestattet wird, funktioniert oft in der Praxis nicht, wegen fehlender verbindlicher Umsetzungsvorgaben und Fortbildungen oder schlichtweg der fehlenden Ressourcen. In allen Stellungnahmen des Landeselternbeirats der letzen Jahre kann man nachlesen, welche Probleme vorhergesagt wurden, die dann in der Regel auch eintraten.Auch die vielen Gleichgesinnten, Kirchen, Verbände, Parteien, Gewerkschaften etc. die wir im Laufe der Jahre gefunden und kennengelernt haben vermochten nicht, Einsicht bei den politisch Verantwortlichen in die Schaffung eines Bildungs- und Schulwesens zu wecken, welches das Wohl und den Erfolg des Kindes in den Mittelpunkt stellt. Für uns ist dies nirgendwo so deutlich geworden wie im Französischstreit an der Rheinschiene, bei dem hunderte von verzweifelten Eltern, Schülern und Lehrern insgesamt 15.000 Euro spendeten, um die Grundrechte ihrer Kinder letztlich durch einen Gerichtsbeschluss vor der Landesregierung zu schützen. Die Grundschüler müssen immer noch unter dieser Willkür und der fehlenden Einsichtsfähigkeit der politisch Verantwortlichen, Fehler zu korrigieren, leiden.


Weitere Beispiele für die Fruchtlosigkeit der Elternarbeit:


1. Die verbindliche Grundschulempfehlung, die ohne einen einzigen Beleg für ihren Sinn als Faustpfand der Grundschulen gegenüber den Eltern aufrecht erhalten wird. Die Grundschüler und ihre Eltern sind auf Gedeih und Verderb einer Willkür ausgesetzt, die sich auf die Benotung von 2 Fächern im ersten Halbjahr der 4. Klasse beschränkt. Verbunden mit dem Verbot, die Grundschule frei wählen zu können (unser aktuelles Sorgenthema bei Junior...), ist dies ein Instrument, anhand dessen deutlich wird, wie das „System Schule“ in einer demokratischen Gesellschaft mit dem Bild des selbstbestimmten Menschen und seiner Eigenverantwortlichkeit umgeht. Auf dem Papier steht Erziehungspartnerschaft, in der Realität erklärt man die Eltern für unfähig, die Interessen ihrer Kinder zu schützen und zu wahren.


2. G 8 wurde nun seitens des Finanzministers als das enttarnt, was der Landeselternbeirat lange befürchtet hatte: Ein Steinbruch, um die teuren Gymnasiallehrer zu sparen. Begabte Kinder schaffen es, keine Frage. (auch Hochbegabte haben noch eine Seele, die an dem Druck leidet !) Begabte „Langsamlerner“ und Normalbegabte gehen auf die „billigere“ Realschule und dann das berufliche Gymnasium (G 9), das aus allen Nähten platzt oder ihre Eltern bezahlen Nachhilfeinstitute, die das Kind im G8 auffangen und nachunterrichten, was durch die Verkürzung dem Kind nicht vermittelt werden konnte. Bislang gab es weder eine Fortbildungsoffensive im Umgang mit G8 und dem Bildungsplan, noch eine Untersuchung darüber, ob und wie das G8 überhaupt funktionieren kann. Die Klassen sind meist doppelt so groß wie vom Finanzminister mit 16 Schülern auf 1 Lehrkraft berechnet (stimmt, an allen Gymnasien hier !).


3. Die Kooperation Kindergarten –Grundschule wurde in einer Verwaltungsvorschrift festgeschrieben, aber wie bei vielen anderen Festschreibungen hat sich bis heute niemand die Mühe gemacht, zu untersuchen, ob die eine Stunde pro Woche, die hierfür zur Verfügung gestellt wird (aber nicht zweckgebunden!), auch für die Kooperation verwendet wird und ob und wie die Kooperation überhaupt erfolgreich ist. Unbestritten ist die dringende Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule, (auf dem Dorf, bei Juniors Grundschule, hat das bisher geklappt - jetzt wird der Kindergarten direkt neben der Schule geschlossen !) für die sehr gute Handreichungen erarbeitet wurden.


4. Das Berufseinstiegsjahr (BEJ) wurde als Weiterqualifizierung für schwache Hauptschulabsolventen (alle mit Abschluss) eingeführt. Praktiker sprechen mittlerweile von einem Horrortrip. In den Klassen findet sich eine Kumulation von Schülern mit multiplen Problemstellungen im sozialen, persönlichen und kognitiven Bereich.


5. Die Vergleichsarbeiten (DIE Nummer ist übrigens echt ohne Worte !) wurden eingeführt, gegen den Willen des Landeselternbeirats mit Benotung. Die Benotung wurde mittlerweile abgeschafft. Bis heute werden die Vergleichsarbeiten aber nicht als Diagnoseinstrument zur Lernstandserhebung mit anschließendem Förderplan eingesetzt, sondern sie werden geschrieben und verschwinden dann im Papierkorb. Auch als Evaluationsinstrument für den Unterricht könnten sie bei zentraler Auswertung und einer Rückmeldung an den Lehrer eingesetzt werden. Dies hatte der Landeselternbeirat immer wieder vergeblich gefordert.


6. Die Einführung der Werkrealschule (ein klassischer Etikettenschwindel) ist letztlich der Gipfel einer Politik, dies sich darauf beschränkt irgendetwas einzuführen in der Hoffnung, dass sich dann alle Probleme von selbst lösen. Weder die Finanzierung, noch die notwendige Ausstattung der Schulen sind geklärt. Wie die Kumulierung von Hauptschülern mit zum Teil multiplen Problemlagen an den großen WRSen bewältigt werden soll, ist ungeklärt. Die Kosten für die notwendigen Schülerverkehre durch die Schließung der standortnahen Hauptschulen zahlen die Eltern. Der Trick hierfür bestand darin, die Werkrealschule zur „Wahlschule“ zu erklären. Da die Hauptschule vor Ort als „Pflichtschule“ aber gar nicht mehr alternativ zur Verfügung steht, muss das Kind fahren und die Eltern, da es ja auf eine „Wahlschule“ geht, bezahlen. Wie so oft hat keine oder nur eine unzureichende Fortbildung der Lehrer stattgefunden. Das Schlimmste: Bis heute gibt es keinen Bildungsplan, wie die WRS ab September überhaupt arbeiten wird. Wie die dringend notwendige Förderung der schwachen Hauptschüler (siehe BEJ) aussieht, bleibt wieder einmal ungeklärt.


7. Die Forderung nach einer Finanzierung der Schulsozialarbeit (was ist das denn ? sollen doch die Eltern besser erziehen, basta !) durch Land ist bis heute eines der großen Themen, an denen deutlich wird, wie wenig der Bildungs- und Erziehungsauftrag seitens der Landesregierung wahrgenommen wird. Das Postulat der Landesverfassung, dass Schule Kinder bilden und erziehen muss, ist eindeutig, das der Lehrer auch. Allein die Landesregierung weigert sich die Realität und den gesetzlichen Auftrag anzuerkennen und verschiebt unter der Bezeichnung “Jugendsozialarbeit“ die Schulsozialarbeit in den Bereich der kommunalen Jugendhilfe. Dass Unterricht und Schule an vielen Orten nur halbwegs rund laufen, weil sie von Schulsozialarbeitern mitgetragen werden, wird geflissentlich übersehen. Es geht bei Schulsozialarbeit genau nicht um die Erfüllung einer Aufgabe im Sinne der Jugendhilfe (Kindswohlgefährdung), sondern um den sozialen Frieden und das Lernklima an der Schule.


8. Evaluation an Schulen ist wie in allen Lebensbereichen elementar für die Sicherstellung der Qualität und deren Weiterentwicklung. Das beste und einfachste Mittel zur Erhebung, Prüfung und Verbesserung sämtlicher schulischer Angelegenheiten sind schulinterne Schüler- Eltern- und Lehrerfragebögen. Hiermit können alle Betroffenen zu Unterricht, Klassenklima, Schule und anderem befragt werden. Die Existenz einer Fremdevaluation macht keinen Sinn, wenn nicht überhaupt erst einmal verinnerlicht ist, wie man sich selber auf den Prüfstand stellt. Da dies aber offensichtlich nicht gewünscht ist hat das „System Schule“ zur Vermeidung jeglicher Unannehmlichkeiten frühzeitig sichergestellt, dass weder Unterricht noch Personal und überhaupt nur durch Lehrer evaluiert werden darf. Jetzt wird geprüft, ob das Mensaessen schmeckt oder die Farbe der Klassenzimmer in Ordnung ist. Kein Lehrer weiß allerdings, wie viele seiner Schüler Nachhilfeunterricht benötigen!


Sieben Punkte, die hier stellvertretend für viele weitere stehen und zeigen, dass man sich in der Bildungspolitik anscheinend auch mit viel Arbeit, Sachverstand und Herzblut totlaufen kann. Deshalb ziehen wir die Konsequenzen und legen unser Vorstandamt nieder.


Christiane Staab und Sylvia Wiegert

Freitag, 22. Januar 2010

Mittwoch, 20. Januar 2010

Podcasts sind toll !

Mein neues „Spielzeug“ sind Podcasts, zum Anhören und Anschauen. Mein Handy ist ein ziemliches Multitalent, daher kann ich diese Podcasts problemlos herunterladen und anhören oder anschauen. Der Hauptnutzer ist aber Hibbeljunior, er liebt die kleinen und großen Filmchen und schaut sie sich gerne mehrmals an. Wenn DAS kein Beitrag zur Bildung ist….

So geht’s:

Rechts habe ich zwei Linklisten erstellt. Die Podcasts zum Anhören sind meistens MP3-Dateien, die Videos MP4-Format. Die Links führen euch zu den Seiten, auf denen die verschiedenen Sendungen aufgeführt werden. Mit der rechten Maustaste auf „Speichern unter“ gehen, die Podcasts auf die Festplatte holen und dann auf irgend ein mobiles Endgerät übertragen – oder direkt am PC anschauen/anhören.

Man kann die Podcasts abonnieren, dann kann man jederzeit die neusten Sendungen einsehen.

Natürlich gibt es unendlich viele Podcasts da draußen im Netz, aber ich bin noch Anfänger, seid nachsichtig mit mir.


Ich wünsche euch viel Spaß !

Das war ein Beitrag zum Thema „Faszination Internet“ !

Mittwoch, 13. Januar 2010

Morgenstund und so....

Wenn sich morgens um sieben der Hibbeljunior eine große Menge Maultaschensuppe (ja, er hat seltsame Gewohnheiten) über den Schlafanzug kippt, die Handschuhe gesucht werden müssen, kurz darauf der Spinnerhund kübelt, eine Büronachbarin wegen eines technischen Problems um acht um Hilfe ruft und nachmittags ein Handwerker erwartet wird - dann wird das wohl kein besonders netter Tag *seufz*.

Ich geh dann mal raus in die Kälte, die Vierbeiner ausführen.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Abgehauen




Es war der dritte (!) Tag des Jahres. Saukalt und unfreundlich da draußen.

Duke wollte unbedingt in den Garten, musste wohl mal eben pinkeln, dabei „verirrte“ er sich wie so oft in den für ihn mit einem Zaun abgesperrten Bereich, den Gemüsegarten. Wir haben nämlich einen kleinen Teil des Gartens für den Ackerbau umgewidmet, und da ich keine angepinkelten Tomaten mag, kam ein Zaun vor diese Ecke.

ICH war von Anfang an skeptisch, ob der Zaun reichen würde, denn ICH kenne diesen Fellflummi zu gut.

Göga aber sagte seinen Standardsatz: „Dieser Zaun tut’s, da passt er nicht durch.“

Nun ja, Duke hüpft bei Bedarf, also wenn er uns ärgern möchte, elegant über die Absperrung, und wenn er es eilig hat, schlüpft er zwischen den Stangen durch. Ja, es sieht quasi unmöglich aus, aber der Hund ist eigentlich ziemlich klein, ungefähr 50 % sind nur Fell. Selbiges hängt dann immer teilweise an der Stange, an der er sich durchgequetscht hat.

Dann sitzt er im Gemüsebeet und grinst frech. Einen Joker haben wir aber: er findet den Rückweg nicht mehr, hüpft dann suchend am Zaun herum und jammert. Dann haben WIR aber viel Zeit, bis wir ihm das Tor öffnen, Rache muss sein.

Duke also rannte in den Garten und plötzlich wie der Blitz ins Gemüsebeet. Dort rannte er ungewöhnlich verwirrt am Zaun zu unseren Partysachsen hin und her, buddelte, war sehr nervös. Ich ging also ebenfalls raus in den Garten, sah im Gemüsebeet nichts auffälliges, drehte mich um und entdeckte mit Entsetzen, dass das Gehege der Kaninchen sperrangelweit offen stand ! Und die Kaninchen waren weg !

„Göga, Fips und Funny wurden geklaut“, rief ich geschockt. Göga war gerade im Keller und bastelte mit Junior an einer Lampe herum. „Nein, ich habe sie rausgelassen“, antwortete er gemütlich.

Dazu muss man wissen, dass unser Minigarten seit Dukes Ankunft quasi bodentief abgesichert ist, denn Duke war als Welpe eher noch kleiner als unsere Maxikarnickel. Daher bekommen die Langohren ab und zu Freilauf, hüpfen dann glücklich durch den ganzen Garten (und durch das Gemüsebeet, wenn man nicht aufpasst). Allerdings werden sie dabei beaufsichtigt, und es ist wichtig, dass die Hunde nicht draußen sind. Duke mag als Spitz keinen Jagdtrieb haben, aber ich möchte das nicht testen, und Bruno als ehemaliger Straßenhund weiß sehr genau, wozu man diese Kaninchen brauchen könnte, der wäre nicht mehr zu halten.

Blöd nur, dass Göga vergessen hatte, mir von dem Karnickelfreilauf zu erzählen. Ich vermute daher, dass die Karnickel beim Anblick der Hunde die Flucht ergriffen hatten. Der Zaun zu unseren Partynachbarn ist alt und, wie ich finde, nicht so ganz überzeugend dicht. Göga aber bestand darauf, dass die Kaninchen da niemals durchpassen würden.

Nur – sie waren weg, und eine zwei Meter hohe Abgrenzung können selbst diese Hoppels nicht überwinden.

Familie Dukeim Netz fing also an zu suchen, schaute in der Umgebung in jedes Gebüsch und unter jedes Auto. Fragt lieber nicht, wie wütend ich war, denn der Satz „Da passen sie nicht durch!“ ist hier ein geflügeltes Wort, ich habe aufgehört zu zählen, wie oft wir schon Kaninchen suchen mussten, nur weil Göga nicht auf mich gehört hatte.

Göga ging in den Garten der Partynachbarn, und ich ging davon aus, dass er vorher geklingelt hatte, denn die Gärten liegen alle hinter den Häusern, sind vorne mit Toren gesichert. Er fand Fips dort, man sah auch seine Spuren im Schnee, es war eindeutig, an welcher Stelle er NICHT durchgepasst hatte. Funny aber fehlte, obwohl Göga, Junior und dann auch ich den kleinen Garten der Nachbarn durchsuchten.

Zum Glück sind die Kaninchen an die Temperaturen gewöhnt, wir suchten aber dennoch weiter. Göga ging irgendwann wieder zu den Nachbarn, die angeblich nicht da waren – und wurden vom Kaffeebesuch „gestellt“. Hätte er vielleicht doch mal klingeln sollen, dieser Einbrecher. Die Oma der Nachbarn suchte dann mit uns den Garten ab, fand aber auch kein schwarzes Tier mit langen Ohren.

Ungefähr eine Stunde später beobachtete ich, dass aus der Richtung der Nachbarn, deren Zaun aaaabsolut dicht ist laut Göga, ein Kaninchen zu uns herüberkam. Nicht über die Hecke, sondern unter dem Zaun durch.

Es machte noch ein bisschen Theater, aber dann ging es fast freiwillig zurück ins Kaninchengehege.

Aber unser Garten ist dicht, da passt kein Kaninchen durch. Schuld bin sowieso ich, denn ICH habe ja die Hunde in den Garten gelassen, nur deshalb sind die Kaninchen geflohen.

Man muss einen Knall haben, wenn man sich Viecher hält, obwohl es doch inzwischen so naturgetreue Nachbildungen mit Knopf im Ohr gibt, die weder abhauen noch sonst irgendwelche Arbeit machen !

Sonntag, 3. Januar 2010

Schmächtig, aber mächtig !

Neulich, abends, als das TV-Programm mal wieder grottenschlecht war, erinnerten wir uns an die Möglichkeit, Filme online zu "leihen", sprich, direkt aus dem Internet auf den Fernseher zu holen. Der Film sollte lustig, absolut jugendfrei und eher leichte Kost sein.

Zufällig stießen wir auf "Beverly Hills Chihuahua" - ein Film, den ich eigentlich nicht unbedingt gesehen haben muss, wie ich dachte. Um so erfreulicher, dass es wirklich ein witziger DVD-Abend wurde.

Die Überschrift ist ein Zitat aus dem Film, in dem die kleinen, aber eben intelligenten Chihuahuas gegen weit größere Gegner gewinnen, denn: "Wir sind schmächtig, aber mächtig!"




Freitag, 1. Januar 2010

Rückblick und Vorschau

Zuerst einmal wünsche ich euch allen ein wunderschönes Jahr 2010, mit vielen Glücksmomenten, Gesundheit, Liebe, Freundschaft, Zufriedenheit und der Erfüllung vieler Wünsche !

Den großen Rückblick erspare ich euch. Den blogtauglichen Teil kann man hier nachlesen, der Rest war im Jahr 2009 ziemlich bedrückend. Es fing damals mit einer langwierigen und schmerzhaften Zahngeschichte an, und Bruno musste operiert werden. Wir haben es beide überstanden – und genau das passt als Fazit für das ganze Jahr und die ganze Familie DukeimNetz. Überstanden, abgehakt.

Unser Weihnachten war weitgehend gemütlich, jahrelange Erfahrung im Umgang mit den kritischen Punkten zahlt sich eben aus. Trotzdem konnte ich meine Krise nicht ganz vermeiden. Der Kaffeebesuch bei meinen Eltern war sehr kurz, weil ich vorzeitig abbrechen musste (es gab zwei Möglichkeiten: eine extrem explodierende Sylvia oder eine heftige Migräneattacke mit nötigem Rückzug), aber es reichte, um noch lange davon zu zehren.

Silvester verbrachten wir daheim, Göga hat diese Woche zwar Nachtdienst, aber da es heute keine Zeitung gibt, konnte er mit uns feiern. Es gab stundenlang Fondue, wir spielten Juniors aktuellen Favoriten, das Spiel „Scotland Yard“, und Junior freute sich, dass Göga ein paar Raketen und Knaller gekauft hatte, trotz meines Stirnrunzelns.

Kurz vor Mitternacht gingen wir daher nach draußen, Göga zündete die erste Rakete, wir küssten uns alle pünktlich zum Jahreswechsel, und dann….
.
,
,
,
,
,
,
,.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
… gab es einen Feueralarm, und Göga, der leidenschaftlicher Feuerwehrmann ist, verließ die Party um 0.02 Uhr.

Junior war schrecklich betrübt, denn ich zünde garantiert keine Raketen, das kann ich schlicht und ergreifend nicht, wir alle waren natürlich leicht besorgt, denn so ein Einsatz ist ja nicht ungefährlich, angefangen vom Straßenverkehr bis hin zu der Feuergefahr an sich. Wir dachten mitleidig an irgendwelche Menschen, deren Wohnzimmer brannte, die nach einem Verkehrsunfall aus dem Auto geschnitten werden mussten, oder sonstige schlimme Dinge zu Silvester erleben mussten.

Eine Stunde später kam Göga wieder. Der Einsatz selbst war kurz gewesen – ein irrer Schwabe hatte in seinem Garten ein Feuerchen gemacht, einfach so aus Spaß. Dieses war schnell gelöscht, die Rückfahrt durch den extrem dicken Nebel (Göga gehört zu Feuerwehr des Nachbarorts) hatte länger gedauert als die ganze Löschaktion.

Heute um 17.00 Uhr wird Göga wieder wie gewohnt zur Arbeit gehen, die Kinder sind im Ferienmodus, also abends länger wach, was bei Junior bedeutet, statt Mitternacht wird es gegen zwei Uhr, bis er endlich schläft. Vorher ist er wach, wach, wach – unser Milleniumkind, das Kind, das niemals müde ist *seufz*.

Im Jahr 2010 stehen bei uns einige sehr wichtige Dinge an, nicht ganz freiwillig, aber mit Gestaltungsmöglichkeit. Wir sind optimistisch, dass wir diese Herausforderungen packen werden, irgendwie. Schließlich haben wir das letzte Jahrzehnt auch überstanden, mit einem dicken „trotzdem“.

Und außerdem sieht die Zahl 2010 sehr angenehm aus, finde ich. Das kann nur gut werden !

In diesem Sinne – Prost Neujahr !