Donnerstag, 30. August 2012

Stammgast

Quelle: Google Maps



Seit nunmehr sechs Jahren fahren wir jeden Sommer nach Løkken . Es ergibt sich einfach so, die verschiedenen Wünsche unserer Familie (Meer, Strand, eigenes Zimmer, ausschlafen, Hunde dabei, Wind, schönes Ferienhaus) lassen sich dort perfekt verbinden.

Wir buchen bei verschiedenen Anbietern, sowohl den bekannten Großen wie Novasol oder Sonne und Strand, als auch bei kleineren dänischen Vermittlungsbüros vor Ort. Natürlich kennen wir die Lage der sogenannten Schlüsselbuden von unseren Urlauben.

Dieses Jahr fuhren wir bei der Anreise zielsicher in die Seitenstraße, wo die Vermittlung XY ihr Büro hat. Und standen vor einem leeren Bürogebäude. Irritiert fragten wir uns, ob die weite Anreise über Nacht  uns vielleicht doch zu sehr strapaziert habe. Die Reiseunterlagen waren eindeutig, Schlüsselabholung bei Vermittlung XY in Løkken.

Die Kinder entdeckten es dann: In  den Reiseunterlagen stand eine andere Hausnummer als das Haus vor uns hatte. Eine völlig andere Nummer. Es stellte sich heraus, dass das Büro umgezogen war – gleiche Straße, aber viele Häuser weiter in einem Vorort.

Einige Tage später, beim Bummel durch Blokhus, einem netten Ferienort in der Nähe, wo es genial gutes Softeis mit belgischer Waffel gibt, sprach uns die ältere Verkäuferin eines Touristengruschtelladens an: Die Kinder seien ja ganz schön groß geworden, jedes Jahr würde sie sich freuen, uns zu sehen. Meine unromantische Tochter meinte, das sage sie zu allen Touris, reine Verkaufspsychologie. Als dann aber der Fischverkäufer in Løkken uns ähnlich ansprach und auf individuelle Dinge Bezug nahm, wurde uns klar – wir werden beobachtet J . Und wir sind Stammgäste geworden.





Sonntag, 26. August 2012

Urlaubsfotos

Wir haben eindeutig ein Luxusproblem:

Zwei fotografierende Frauen, jeweils mit Kamera und Handy - das macht schon vier Orte, von denen man die Bilder holen und bearbeiten sollte. Viele Bilder, sehr, sehr viele.

Schön ist es in Dänemark !

Freitag, 17. August 2012

Reisefieber

Schlechter Versuch :-(


Danke, Tante Inge !
Vermutlich ist es albern, aber immer kurz vor der Abreise überkommt mich der „Alles-vorher-erledigen“-Wahn. Meistens arbeite ich noch viel länger als geplant, damit mich bei der Rückkehr der Anblick des Schreibtischs nicht erschlägt. Daheim soll es auch ordentlich aussehen. Schließlich bringen wir nach dem Urlaub Wäsche von fünf Personen plus benutzte Bettwäsche mit heim, da ist dann genug zu tun.

Wie immer muss noch dringend das eine oder andere Paket zur Post, zwei Briefe sollten noch weg, die Hundeimpfung habe ich bis zum letztmöglichen Termin verschoben, die Waschmaschine wird bis kurz vor der Abreise noch laufen.

Und natürlich ist dann die Karte, die in eines der Päckchen soll, nicht mehr auffindbar. Es ist zum Verzweifeln. Ebenso wie meine kreative Unfähigkeit und die schlechten Qualität des Geschenkpapiers. Beides in Kombination ergibt solche Tiefschläge wie oben zu sehen....

Ich beneide die nicht wenigen Familien in meinem Umfeld, bei denen die Oma nach der Abreise durchputzt, oder wenigstens die Perle. Beides habe ich nicht, und ich könnte es mir auch nicht vorstellen, aus einem unaufgeräumten Haus abzureisen. Stattdessen putzen wir sorgfältig, damit die liebe Nachbarin, die unsere Blumen gießt, keinen Hustenanfall wegen des Staubs bekommt.

Daran muss ich wohl noch arbeiten – ist notiert.


Sonntag, 12. August 2012

Wahl des richtigen Studienfachs

Falls ihr Kinder im entsprechenden Alter habt oder wissen wollt, was ihr vielleicht besser studiert hättet, dann nehmt euch Zeit und macht die Tests dieser Seite (ist absolut anonym, aber ihr solltet wirklich Zeit haben):

http://www.was-studiere-ich.de/


Donnerstag, 9. August 2012

High Heels



© fovito - Fotolia.com


Früher, zu kinderlosen Bänkerzeiten, als ich Größe 34/36 und kurze Kostümchen tragen konnte und daher auch trug, besaß ich viele Stöckelschuhe und nur ein Paar Sneakers. Schließlich trug ich die High Heels auch privat, auch zu Jeans, und ich konnte damit vollkommen problemlos gehen. Da ich jeden Morgen etwas knapp dran war – auch das damals kein Problem, ich musste mich ja nur um mich selbst kümmern und keine Kinder antreiben - musste ich regelmäßig zum Zug rennen – das ging mit den hohen Absätzen ebenso wie die sehr wirksame Verteidigung gegen den aufdringlichen Sabberkollegen, der jeder jungen Frau gerne seinen Bierbauch an den Rücken schob. Bei mir unterließ er das sehr schnell, denn ich ging dann „versehentlich“ rückwärts, und so ein Absatz tut auf dem Fußrücken ziemlich weh… Die flachen Schuhe trug ich nur auf rustikaleren Veranstaltungen und manchmal zum Einkaufen.

Dann wurde meine erste Tochter geboren, und ich stellte fest, dass sich ein Kinderwagen mit flachen Schuhen besser schiebt. Der Großeinkauf wurde  tatsächlich groß und erforderte beide Beine fest auf der Erde. Unser zweites Kind kam mit kurzem Abstand, und mit einem Kleinkind an der Hand und einer schwangerschaftsbedingt veränderten Statik sind flache Schuhe deutlich sinnvoller.

Junior kam drei Jahre später als drittes Kind, wieder waren Stöckelschuhe ungünstig. Beruflich war ich schon lange nicht mehr bei einer Bank, sondern musste ab und zu über Baustellen oder durch fremde Gärten stapfen – auch nicht gut mit Absätzen. Es folgte der Umzug in ein renovierungsbedürftiges Haus, der erste Hund, so dass ich für die Hunderunden auch noch richtig lauffreudige Treter  und gute Gummistiefel brauchte.

Mein Outfit änderte sich nach und nach. Würde die stöckelnde Banktussi von damals die jobbende Hausfrau und Mutter mit flacheren Schuhen, Problemzonen, Falten und Augenringen sehen, würde sie die Augen verdrehen. Ich habe schon lange keine richtigen High Heels mehr gekauft, nur noch flache Schuhe, Stiefeletten und Pumps mit eher niedrigem Absatz. Wenn eine fünfköpfige Familie beschuht werden muss, erfordert das gewisse Einschränkungen, und meine damals teuren Stöckelschuhe sind ja eigentlich noch zeitlos und gut.

Nun spüre ich, dass ich mich wieder mehr auf das Leben mit Absätzen stürzen möchte. Und stelle mit großem Bedauern fest, dass ich nicht mehr so einfach laufen kann mit richtig hohen Schuhen. Ich habe sehr schmale Füße, das bedeutet, ich komme nur mit den richtig guten Marken klar, die auch richtig viel kosten. So viel wie locker drei bis vier Paar Kinderschuhe für den Herbst. Das ist gemein, aber ich mag die alten „guten“ Schuhe nun doch nicht mehr sehen. Mit denen übe ich noch ein bisschen, und dann werde ich shoppen gehen bei Firma KönigKaiseroderso.