Mittwoch, 21. Juli 2010

Wasserspiele


Unsere Kinder sind längst zu alt für Planschbecken, aber trotzdem haben sie bei dieser Hitze noch Spaß daran, ihre Füße hineinzuhängen.


Bruno mag Wasser nicht so, aber bei Duke ist wohl ein Labrador mit dabei :-)

Sonntag, 18. Juli 2010

Folgekosten der Hitzewelle




Temperaturen über 30 Grad sind nicht meins. Als ich Kind war, gab es dann hitzefrei, denn es war eher selten so heiß. Diesen Sommer ist man an vielen Tagen froh, wenn aus 37 oder 38 Grad „nur“ noch 30 Grad werden.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article8418023/Deutschland-erlebt-die-heissesten-Tage-des-Jahres.html

Wir kämpfen uns mühsam durch, lediglich Junior ist nach wie vor stundenlang draußen, die Hitze macht ihm gar nichts aus. Die Nächte aber sind sehr schwierig, mehrmals war er bis 1.30 Uhr wach, weil es zu heiß zum Schlafen war. Da aber mein Wecker trotzdem um sechs klingelt, torkle ich gerade nur übermüdet und schwitzend durch die Tage. Junior nicht, er ist wie gehabt wach und fit.

Die Folgekosten dieser Hitzewelle sind spürbar:

Unser Getränkekonsum ist heftig. Wir sind Luxusgeschöpfe und trinken kein Leitungswasser, selbst schuld also.

Bei Dauerschwitzen hat man das Bedürfnis, morgens und abends zu duschen. Wir sind eine große Familie, unser Wasserverbrauch steigt und steigt.

Kleidung ist in Rekordtempo durchgeschwitzt. Wir brauchen gerade meistens einen Kleiderwechsel am Spätnachmittag oder abends. Fünf Personen verursachen ja viel Dreckwäsche, aber fünf Personen, die sich untertags umziehen, lassen Wäscheberge entstehen, die ich kaum in den Griff bekomme. Und verursachen einen noch höheren Wasser- und Stromverbrauch.

Aber auch Betriebe leiden unter der Hitze. Diese Woche kam ich in unseren Supermarkt und musste die Augen reiben: Der ganze Frischwarengang war dunkel, weil die Regale aufgrund der Hitze abgeschirmt waren.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Kampfkuh

Mitten in unserer Kleinstadt ist ein alter Bauernhof mit einer riesigen Kuhweide. Daraus werden wohl demnächst nette Bauplätze werden, aber das ist ein anderes Thema – ja, ich hätte gerne eine alte Kuhweide, bitte her damit….

Ich kenne mich mit Rindviechern nicht aus. Gar nicht. Ich weiß nicht, ob es in den Herden eine Rangordnung gibt wie bei Hunden, ich habe keine Ahnung, ob Kühe beißen und wie sie ihr Missfallen ausdrücken. Schon bei meiner Freundin vom Bauernhof habe ich mich als Kind vor diesen großen Tieren gefürchtet – dieser Blick, den andere als sanft und dämlich beschreiben, kann meines Erachtens durchaus auch als intelligent und rachsüchtig interpretiert werden.

Blöd nur, dass ausgerechnet heute, als Bruno nur eine Minirunde laufen wollte, die Kühe auf besagter Wiese grasten. Mein Weg führte mich ein Stück weit recht nah an den Elektrozaun, an dessen Wirkung ich nicht unbedingt glaube. Da aber die Kühe gerade am anderen Ende der Weide waren und mich ignorierten, hatte ich keine größeren Bedenken.

Leider gab es da eine Kuh, die mich doch bemerkte. Als ich genau die Mitte besagter Strecke erreicht hatte, schaute sie mich an und trabte los. Direkt auf mich zu. Groß. Stumm. Ohne Lächeln.

Bruno sträubte die Nackenhaare und wollte gleich mal prophylaktisch bellen, aber ich signalisierte ihm, dass er sich unauffällig zu verhalten habe. Er gehorchte – scheinbar fühlte auch er, dass ein geordneter Rückzug sinnvoll schien.

Anscheinend war es die Alpha-Kuh, die uns ansteuerte, denn die anderen Rindviecher, ich schätze, zehn an der Zahl, trabten plötzlich auch los. Und ich hatte noch einige Meter vor mir, konnte auch nicht ausweichen, denn rechts war der Stromzaun, links die Böschung zur Bundesstraße.

Darf man rennen, wenn eine Kuhherde angreift ? Soll man schreien ? Steine werfen ? Muhen ?

Ich weiß es nicht, mir fiel nichts ein. Ich zog Bruno hinter mir her und schaute, dass ich Land gewann – und ich war schneller als die blöden Kühe. Aber fragt nicht nach dem Zustand meiner Knie, die schlotterten sehr !

Sonntag, 4. Juli 2010

Heul doch nicht, Maradona

Zugegeben, ich mochte diesen Typen nie, damals als Spieler nicht, und heute noch weniger.

Und zugegeben, politisch-moralisch oder sonstwie korrekt ist dieses Lied auch nicht.

Aber ich mußte trotzdem grinsen !

Donnerstag, 1. Juli 2010

Ein-Hund-Familie - ein neuer Trend ?

"Und wer durch die grünen Alleen mit den gepflegten Gründerzeithäusern wandert, der könnte glatt vergessen, dass nur noch in 18 Prozent der Hamburger Haushalte überhaupt Minderjährige leben, dass Deutschland eine sich selbst auslöschende Nation ist, in der die Ein-Hund-Familie den Normalfall darstellt und die zukunftslosen Alten die Politik bestimmen. "



http://www.zeit.de/2010/27/Kindergaerten?page=all



Harte Worte, sicher stark übertrieben, aber der Artikel beschreibt in vielen Punkten die Realität - und nicht nur die in Hamburg.



Ich bin hier im Ort in einem Bürgerausschuss. Kürzlich ging die Diskussion darum, wie man die Stadt auch für Kinder und Jugendliche attraktiv(er) gestalten könnte, denn das Ziel ist es, unser Wohnviertel vor dem Überaltern zu schützen, indem es für junge Familien besonders interessant gemacht wird.



Vermutlich werden der Schulhof und der Bolzplatz der örtlichen Grund- und Hauptschule geöffnet werden für alle Kinder, auch diejenigen, die dort nicht zur Schule gehen. Die Verantwortlichen rechnen bereits mit einem ähnlichen Rechtsstreit wie es ihn im Nachbarort gab: Dort mußte die Schule den Sportplatz absolut "einbruchsicher" einzäunen, den Belag so wählen, dass der Lärm so gering wie möglich ist, und allerstrengstens auf die Einhaltung der Öffnungszeiten achten. Die Vorschriften, die ein paar Anwohner durchsetzen, waren so heftig, dass zeitweise über die Schließung des Platzes nachgedacht wurde.



Hier wie dort stand übrigens zuerst die Schule, dann bauten die Anwohner - damals, in den Fünfzigern und Sechzigern, als fast alle Familien noch mindestens zwei, oft auch drei, vier oder noch mehr Kinder hatten, und die inzwischen längst erwachsenen Anwohnerkinder genau dort zur Schule gingen und kickten.



Keine Frage, ein Kindergarten in direkter Nachbarschaft ist sicher oft nervig, aber im zweiten Teil des Textes wird ja beschrieben, dass man durchaus Kompromisse finden kann.



Gegenüber der Wohnung meiner Schwiegermutter ist übrigens ein Altersheim. Im Sommer hört man bei Tag und bei Nacht Schreie, denn demente alte Menschen sind oft sehr laut und jammern. Das ist nicht schön, ich schlucke immer traurig, wenn ich das höre, aber es ist Lebenswirklichkeit.



Wer will das schon - Kinder, Alte, Kranke und Behinderte stören doch nur. Weg mit ihnen, setzt sie irgendwo aus, sie erwirtschaften nichts, machen nur Arbeit und führen uns vor Augen, dass wir täglich in der Gefahr sind, selbst zu einem Pflegefall zu werden. Und spätestens in ein paar Jahrzehnten werden die meisten von uns Hilfe benötigen - wer wird uns dann die Windeln wechseln ?