Sonntag, 21. Oktober 2012

Plötzlich und unerwartet....

Diese Floskel kann man oft in Todesanzeigen lesen.

Ebenso plötzlich, aber eigentlich abzusehen bei der irrsinnigen seelischen und körperlichen Belastung, traf es unseren allerbesten Freund. Bange Stunden konnten wir nur warten, dann kam der erlösende Anruf - OP geglückt, Patient wach, Herzinfarkt überstanden.

Einerseits machen wir alle uns Vorwürfe. Wie oft haben wir ihm gesagt, dass es SO nicht mehr weitergehen kann. Bei aller Liebe und allem Respekt vor dem alten Vater: Diese Form von intensiver Pflege rund um die Uhr, ständigen nächtlichen Einsätzen, oft über Stunden, und der stets präsenten und berechtigten Sorge, was der Senior tagsüber noch anstellen würde, das geht nicht zusammen mit einem verantwortungsvollen Beruf und Teeniekindern.

Andererseits - er konnte nicht anders, und er wird es nie verkraften, dass sein Vater nun wirklich in ein (sorgfältig ausgewähltes) Pflegeheim umziehen muss, fast in Rufweite zu seiner alten Wohnung. Sein Verstand sagt ihm, dass es nicht anders geht, aber sein Herz leidet bis zum Kollaps.




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