Samstag, 18. September 2010

Totes Englisch und ein totes Tier



Bei einem morgendlichen Hundespaziergang in Dänemark fanden wir am Strand eine tote Robbe.

Tote Robben soll man melden, in den Ferienhäusern liegt eine entsprechende Telefonnummer aus.

Ich wählte also nach unserer Rückkehr die Nummer und fragte die Dame am anderen Ende der Leitung, ob sie Deutsch spreche. Das verneinte sie, aber sie könne Englisch.

Leider ist mein Englisch ziemlich schlecht. Vier Jahre Herrn K. als Lehrer, ein schleimiger Typ, der seine Schülerinnen anflirtete und sich unendlich cool fand, dabei einen schwäbischen Akzent in seinem Englisch hatte – nein, ich hielt diesen Unterricht kaum aus. Die in diesen Jahren entstandenen Lücken konnte ich nicht mehr füllen, ich wählte Englisch nach der 11. Klasse erleichtert ab.

Für eine simple Ortsbeschreibung aber reichen meine Sprachkenntnisse an sich schon. Ich erklärte der Dame also, „we’ve found a dead….
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ähm….
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…. Was heißt bloß „Robbe“ auf Englisch ?
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Da hatte ich etwas im Hinterkopf, gaaaanz weit hinten…..

Und ich erklärte, dass wir eine… ähm…. „dead robbery“ (*)gefunden hätten.

Ja, ja, ja, es ist peinlich, meine Töchter lachten sich scheckig, aber im Ernst – wer von euch kann „Robbe“ spontan übersetzen ?


(*) robbery = Raub, Robbe = seal




2 Kommentare:

Frau Mahlzahn hat gesagt…

Nein, ehrlich, so ganz spontan hätte ich das auch nicht gekonnt -- trotz Englisch-Studiums und vieler Jahre Amerika-Aufenthaltes.

So long,
Corinna

P.S.: Ich dachte, auch die Dänen klöppen auf die possierlichen Viecher ein, so ein Initiationsritus für testosteronstrotzende Halbwüchsige oder so.

Frau Mahlzahn hat gesagt…

Übrigens: habe gerade am Wochenende mit meinen Gasteltern aus Amerika telefoniert, und meinst Du, mir wäre das Wort für "rosa" eingefallen? Erst viel, viel später.

So long,
Corinna