Diese Floskel kann man oft in Todesanzeigen lesen.
Ebenso plötzlich, aber eigentlich abzusehen bei der irrsinnigen seelischen und körperlichen Belastung, traf es unseren allerbesten Freund. Bange Stunden konnten wir nur warten, dann kam der erlösende Anruf - OP geglückt, Patient wach, Herzinfarkt überstanden.
Einerseits machen wir alle uns Vorwürfe. Wie oft haben wir ihm gesagt, dass es SO nicht mehr weitergehen kann. Bei aller Liebe und allem Respekt vor dem alten Vater: Diese Form von intensiver Pflege rund um die Uhr, ständigen nächtlichen Einsätzen, oft über Stunden, und der stets präsenten und berechtigten Sorge, was der Senior tagsüber noch anstellen würde, das geht nicht zusammen mit einem verantwortungsvollen Beruf und Teeniekindern.
Andererseits - er konnte nicht anders, und er wird es nie verkraften, dass sein Vater nun wirklich in ein (sorgfältig ausgewähltes) Pflegeheim umziehen muss, fast in Rufweite zu seiner alten Wohnung. Sein Verstand sagt ihm, dass es nicht anders geht, aber sein Herz leidet bis zum Kollaps.
Sonntag, 21. Oktober 2012
Sonntag, 7. Oktober 2012
Politische Diskussionen im Internet
Gestern war hier in der Kreisstadt die Hölle los. Neonazis hatten eine Demo angekündigt, die Stadt hatte diese verboten, aber am Vortag der beantragten Veranstaltung genehmigte der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim die Nazidemo doch.
Hier zwei Links, wobei ich den Artikel der Kreisstadtzeitung ziemlich schlecht finde, aber die sind immer so.
Stuttgarter Zeitung
Kreiskäseblatt
Die Polizei hatte auf Facebook eine Seite erstellt und dort regelmäßig Statusmeldungen abgegeben.
Natürlich ist es nicht erstaunlich, dass viele Kommentare auf Facebook zeigen, über wie wenig politische Bildung der Schreiber verfügt. Es ist aber ganz besonders bedrückend, wenn keine Nicknames dahinterstecken, sondern Menschen, die fast Nachbarn sein könnten, mit ihrem Klarnamen und ihrem Foto einen gruseligen Mist von sich geben.
Andererseits müssen all die überzeugten BLÖD-Zeitungsleser ja irgendwo sein, machen wir uns nichts vor.
Hier zwei Links, wobei ich den Artikel der Kreisstadtzeitung ziemlich schlecht finde, aber die sind immer so.
Stuttgarter Zeitung
Kreiskäseblatt
Die Polizei hatte auf Facebook eine Seite erstellt und dort regelmäßig Statusmeldungen abgegeben.
Natürlich ist es nicht erstaunlich, dass viele Kommentare auf Facebook zeigen, über wie wenig politische Bildung der Schreiber verfügt. Es ist aber ganz besonders bedrückend, wenn keine Nicknames dahinterstecken, sondern Menschen, die fast Nachbarn sein könnten, mit ihrem Klarnamen und ihrem Foto einen gruseligen Mist von sich geben.
Andererseits müssen all die überzeugten BLÖD-Zeitungsleser ja irgendwo sein, machen wir uns nichts vor.
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Küchenmaschine: Kitchen Aid oder andere Marke ?
Seit nunmehr siebenundzwanzig Jahren habe ich meinen
eigenen Haushalt, seit siebzehn Jahren leben Kinder mit uns. Gemeinsame Mahlzeiten
sind mir sehr wichtig, sie sind ein Teil des Familienlebens, am Esstisch findet
mehr als Nahrungsaufnahme statt. Gleichzeitig bin ich aber keine besonders
begabte Hausfrau. Durch Gögas unübliche Arbeitszeiten ist die Hausarbeit bei
uns fast hälftig aufgeteilt, nur so kann ich Job und Familie verbinden.
In meinem Elternhaus wurde wenig gekocht. Meistens gab es
Brezeln, Brote, Pudding, zweimal pro Woche hat die Haushälterin gekocht, ab und
zu meine Mutter, ansonsten gingen wir in Restaurants. Ich kann daher auf keine
wirkliche Kindheitserfahrung zurückgreifen und musste mir fast alles zum Thema Kochen und Backen selbst
aneignen.
All die Jahre kam ich mit meinem recht guten Bosch
Handrührer
klar. Ich
habe wirklich nichts vermisst. Irgendwann aber stolperte ich über die Werbung
für die KitchenAid
Küchenmaschine
.
Offensichtlich handelt es sich hierbei um ein Lifestyle-Produkt, es war mir
nicht nachvollziehbar, dass man für eine Küchenmaschine solche Summen ausgeben
kann.
Die weitere
Beschäftigung mit dem Thema führte mich zu unendlich vielen Tests und
Produktseiten. Youtube ist eine wahre Fundgrube, es sieht dort stets lässig
aus: Zutaten rein, Knopf drücken, fertig.
Irgendwann entdeckte ich dann dieses Modell: Bosch
MUM54420
. Und was
soll ich sagen – ich bin, gerade als wenig leidenschaftliche Nichthausfrau,
vollkommen begeistert. Das Teil sieht schick aus, und es macht mir im
Handumdrehen Spätzlesteig, Pizzateig, Hefezopfteig, Hackbraten-/Fleischküchlemasse,
Rührkuchen, Mürbteig, Bananenmilch, raspelt Schokolade, reibt Karotten, und
kann sicher noch viel mehr, als ich bisher ausprobiert habe.
Entscheidend waren für mich natürlich die Bewertungen
anderer Käufer, die sehr übersichtliche Homepage des Herstellers und folgende
Überlegungen bei der Modellwahl: Ich brauche keinen Fleischwolf, weil mein Metzger vor Ort
Hackfleisch frisch vor meinen Augen zubereitet. Eine Zitruspresse würde hier
verstauben, und falls wir irgendwann doch eine brauchen, kann man sie jederzeit als
Zubehör nachkaufen. Dieser Aspekt kam noch dazu: Bei der MUM 5 gibt es Ersatzteile
und Zubehör , wie beispielsweise die Pommes
frites-Scheibe
- die kommt demnächst ins Haus.
Fazit: Wie konnte ich nur fast drei Jahrzehnte ohne
dieses Maschinchen kochen und backen ?
Dienstag, 2. Oktober 2012
Echte Sorgen ?
Nebenbei bin ich so etwas wie ein ehrenamtlicher Springer
in meinem Selbsthilfeverein. Unsere Kinderärztin ruft mich an und fragt, ob sie
eine weinende Mutter an mich verweisen darf, weil ihre Sorgen in meinen Bereich
fallen, im Forum meines Vereins braucht jemand Unterstützung, oder irgendwo
hier in der Nähe sollte jemand Beistand bekommen.
Wir haben mit unseren Kindern ebenfalls viel
Unterstützung und Trost bekommen von Ehrenamtlichen, daher ist es für mich
selbstverständlich, dass ich das nun zurückgebe. Der Nutzen für uns ist nicht
zu verachten, mein Netzwerk in diesem Thema ist mir wichtig und hilfreich.
Aktuell betreue ich einen sehr schweren Fall. Diese
Familie hat schon einige Helfer an den Rand gebracht, und ich wurde dringend
darum gebeten, mich von Anfang an abzugrenzen, sonst gehe ich selbst dabei
unter. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so schlimm ist. Geglaubt habe
ich es schon, denn ich kenne diejenigen, die aufgegeben haben, als
ausgesprochen starke und erfahrene Persönlichkeiten, und es sind nicht nur
ehrenamtliche Laien dabei, sondern auch professionelle Fachleute.
Trotz aller Vorwarnung: So etwas selbst hautnah
mitzuerleben ist vollkommen anders als jeder Bericht darüber. Ich bin sehr
bestürzt und kämpfe tatsächlich darum, mich zu distanzieren. Das ist sehr
schwer, weil ein kleines Kind beteiligt ist. Gleichzeitig tröstet es mich, dass
auch die involvierten Profis mir sagen, dass ihnen die Abgrenzung schwerfällt.
Es ist alles sooooo traurig. Ich bin versucht, die Mutter des Kindes zu
schütteln, aber ich weiß, dass sie nicht anders kann. Sie kann es einfach
nicht.
Es geht uns gut, es geht uns luxuriös, unsere Sorgen sind
Peanuts. Wirklich.
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